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DURATIV vs NICHT-DURATIV

Durativo vs no durativo

(comp.) Justo Fernández López

Diccionario de lingüística español y alemán

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Vgl.:

Verbkategorien / Aspekt / Statisch vs. Dynamisch / Vorgang vs. Handlung / Zeit / Tempus/ Stadium / Bello, Andrés /  Vorgang vs. Handlung / Zeit / Passiv / Verbkategorien / Aspekt / Verbos permanentes (durative Verben) vs. desinentes (nicht-durative Verben) / Telisch vs. Atelisch / Resultativ / Imperfektiv vs. Perfektiv / Kursiv vs. punktuell    

Durativ:

Aktionsart. Verlaufsform: Engl. /He was writing a letter/. Franz.: /Il était en train d’écrire une lettre/. Dtsch.: /Er schrieb gerade einen Brief/. Beachte die formale Divergenz in den 3 Sprachen. Im Russ. verwendet man den imperfektiven Aspekt.“ [Heupel, C., S. 55-56]

Durativ vs. Nicht-Durativ

[lat. durare ‘dauern’; engl. activity vs. accomplishment / achievement.

Auch: Alternativ / Kursiv vs. Terminativ, Unvollendet vs. Vollendet, Imperfektiv vs. Perfektiv, Immutativ vs. Mutativ].

Grundlegende Subkategorien der Aktionsart. Durative Verben bezeichnen Vorgänge, die hinsichtlich ihres Zeitablaufs kontinuierlich, bzw. nicht weiter strukturiert sind (brennen, arbeiten, essen), im Unterschied zu Nicht-D. Verben, deren Bedeutung eine zeitliche Begrenzung, einen Endpunkt des Vorgangs oder eine Entwicklung impliziert: entbrennen, verbrennen, aufarbeiten, einen Apfel essen. Diese Unterscheidung bestimmt die Wahl der Temporalangaben für die Bezeichnung der Dauer des Handlungsverlaufs. Durative Verben sind verträglich mit Angaben wie zwei Stunden lang oder seit langem, nicht aber (bzw. nur unter Veränderung der Verwendungsbedingungen des Satzes) mit Angaben wie in einer Stunde: das Haus brennt zwei Stunden lang / *in zwei Stunden. Vgl. dazu die Nicht-D. Variante: das Haus verbrennt in zwei Stunden /*zwei Stunden lang. Außerdem zeichnen sich Nicht-D. Verben dadurch aus, dass ihre imperfektive Variante (Sie aß an einem Apfel, als ich hereinkam) nicht die perfektive Variante impliziert: Sie hat einen Apfel gegessen. Vgl. dagegen bei einem D. Verb, z. B. Er tanzte, als ich hereinkam die Folgerung Er hat getanzt. Die Unterscheidung D. vs. Nicht-D. spielt im Dt. bei verschiedenen Regularitäten eine Rolle (Aktionsart).

Als Subklasse der D. Verben zählen:

(a)  Iterative vs. Semelfaktive Verben, die die Wiederholung eines Vorgangs bezeichnen (flattern, sticheln);

(b)  Diminutive Verben, die eine geringe Intensität des Vorgangs bezeichnen (hüsteln, lächeln, tänzeln).

Als Subklassen der Nicht-D. Verben unterscheidet man:

(a)  Ingressive bzw. Inchoative Verben, die den Beginn und den Verlauf eines Vorgangs bezeichnen (entflammen, einschlafen).

(b)  Resultative Verben (engl. accomplishmen), die den Verlauf und Abschluss eines Vorgangs denotieren (verbrennen, zerbrechen).

(c)  Transformative Verben, die einen Übergang von einem Zustand in einen anderen bezeichnen (altern, abkühlen) oder

(d)  Punktuelle Verben (engl. achievement), die einen augenblicklichen Situationswechsel implizieren (platzen, finden).

In der Forschung wird die D. vs. Nicht-D. Unterscheidung häufig gleichgesetzt mit der Aspekt-Klassifizierung Imperfektiv vs. Perfektiv.“ [Bußmann, H., S. 199-200]

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