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GENERIEREN Generar

(comp.) Justo Fernández López

Diccionario de lingüística español y alemán

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Vgl.:

Erzeugungsgrammatik / Rekursivität

Generieren  / Generierung / Generativ ·  Generar / generación / generativo

Generieren.

Von N. Chomsky im Rückgriff auf die Sprachtheorie von W. v. Humboldt verwendete Bezeichnung für die Aufzählung von Sätzen aufgrund eines rekursiven Regelmechanismus. Während der Humboldtsche Begriff »erzeugen« sich allerdings stärker auf den historischen Entwicklungsprozess der Sprache bezieht, gebraucht Chomsky den Terminus strikt im mathematisch-logischen Sinn.“ [Bußmann, H., S. 271]

Generierung.

Die maschinelle Generierung natürlichsprachlicher Sätze bzw. Texte aus internen Repräsentationen (Bedeutungsrepräsentationen) umfasst die Phase der Planung des Äußerungsinhalts (»what to say«) und der Form der Äußerung (»how to say«). Diese Aufgabenteilung spiegelt sich in der Systemarchitektur durch die Trennung in eine strategische und eine taktische Komponente wider. Eine adäquate G. ist jedoch nur möglich, wenn eine Interaktion zwischen den beiden Komponenten stattfindet. Eine gegenwärtig offene Frage ist, inwieweit die G.-komponente auf die gleichen Typen von sprachlichem und außersprachlichem Wissen zugreifen kann wie die Verstehenskomponente. Insbesondere ist nicht geklärt, in welchem Umfang Verstehen und Produzieren als inverse Prozesse angesehen werden können.“ [Bußmann, H., S. 271]

Generieren / generate / générer, engendrer

Wenn man z.B. sagt, die Aufgabe einer Grammatik (à la Chomsky 1957) bestehe darin, alle (und nur die) grammatikalischen Sätzen (Grammatikalität) einer Sprachen zu ‘generieren’, so meint man damit, dass eine solche Grammatik als ein (aus einer finiten Regelmenge bestehender) formaler Mechanismus alle ‘wohlgeformten Sätze explizit aufzählen und ihnen eine Strukturbeschreibung zuzuordnen imstande sein muss. Wenn auch der Terminus ‘generieren’ in der Mathematik nicht so gängig ist wie bei der Einführung dieses Begriffs in der Linguistik oft fälschlicherweise angenommen, so eignet sich dennoch ein möglicher Gebrauch gut zur Illustration. So könnte man etwa sagen, dass z.B. die Exponentialfunktion f(n) = 2n (n Î N, d.h. n sei eine natürliche Zahl) die infinite (unendliche) geometrische Folge 2, 4, 8, 16, 32, ... ‘generiert’. Auch in der Chemie ‘generiert’ z.B. die Strukturformel CnH2n+2  (wobei n wiederum eine natürliche Zahl sei) die Reihe der Kohlenwasserstoffe (n = 1; CH4 (Methan); n = 2: C2H6 (Äthan); n = 3: C3H8 (Propan), etc.).

Chomsky (Aspekte, p. 21) erwähnt kurz, dass seine Verwendungsweise von ‘generieren’ „in der Logik (...), vor allem in Posts Theorie kombinatorischer Systeme“ üblich sei. Ferner möchte Chomsky (loc. cit.) ‘generare’ als Übersetzung von Humboldts Terminus ‘erzeugen’ verstanden wissen, wozu jedoch H.-H. Baumann (1971, p. 3) bemerkt:

„Der Begriff der ‘Erzeugung’ bezieht sich bei Humboldt auf das energetische ‘Wesen’ von Sprache überhaupt. Bei Chomsky hat ‘to generate’ noch seinen ursprünglichen mathematischen Sinn. (...) Bei Humboldt besteht das ‘Wesen der Sprache’ in ihrer Geschichtlichkeit. ‘Erzeugung’ hat bei ihm kein mathematisches, dafür ein starkes diachronisches Implikat - das bei Chomsky gerade fehlt.“

Wie dem auch sei, das Wichtigste am Chomskyschen Gebrauch von ‘generieren’ besteht darin, diesen Terminus nicht gleichzusetzen mit ‘(im aktuellen Sprechakt) produzieren’; die abstrakten Regelprozesse bei der Generierung eines Satzes durch eine (generative) Grammatik dürfen nicht mit der an neurologische Prozesse gekoppelten tatsächlichen Produktion eines Satzes durch einen Sprecher (bzw. Schreiber) verwechselt werden.“ 

[Welte, Werner: Moderne Linguistik ..., Bd. 1, S. 144-145]

Generación

La operación matemática de la generación ha sido aplicada a la lingüística por N. Chomsky en Syntactic structures de 1957, con el sentido formal de producir y especificar explícitamente todas las frases posibles de una lengua partiendo de sus descripciones estructurales. Una lengua generada L es el conjunto (infinito si se prevé que las reglas puedan aplicarse recursivamente, es decir, si pueden seguir operando sobre sus mismos resultados) de las secuencias enumeradas de las reglas de la gramática L, acompañadas cada una de ellas por al menos una descripción estructural que especifica los elementos que forman cada secuencia y las relaciones entre estos elementos.“ [Cardona, G. R., p. 125]

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