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PROPOSITION Proposición

(comp.) Justo Fernández López

Diccionario de lingüística español y alemán

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horizontal rule

Vgl.:

Phrastic, Tropic, Neustic / Oración / Phrase / Nexus / Enunciado / Satz / Klausel / Completiva (oración) / Phrase / Text / Clause / Teilsatz / Gliedsatz / Konnektor / Aussage / Aussagesatz / Diskurs    

 

«Proposition

Sätze sind nicht nur grammatische und intonatorische, sondern auch inhaltliche Einheiten. Man kann auch sagen: Sätze haben eine Bedeutung. Das Problem, das sich aus einer solchen Aussage ergibt, ist nun, wie Satzstruktur und Satzbedeutung miteinander vermittelt sind. Es stellt sich deswegen, weil „Satzstruktur“ und „Satzbedeutung“ offenbar Einheiten sind, die zwar aufeinander bezogen, aber doch in ihrer Existenz auch losgelöst voneinander betrachtet werden können. Das ergibt sich aus der sprachpsychologischen Erkenntnis, dass man eine Satzbedeutung im Gedächtnis behalten und auch wiedergeben kann, dass aber beides nicht unter Beibehaltung der Struktur geschehen muss, in der man den Satz aufgenommen hat.

Wir erläutern das an einem einfachen Beispiel: Die beiden folgenden Sätze sind hinsichtlich ihrer Struktur deutlich verschieden, hinsichtlich dessen, was hier „Bedeutung“ genannt wird, jedoch identisch bzw. mindestens äquivalent:

Der Gärtner mäht den Rasen mit der Sense.

Der Rasen wird von dem Gärtner mit der Sense gemäht. [...]

Sprachpsychologische Forschungen haben ergeben, dass bei der Informationsübermittlung Momente der Satzstruktur nur sehr kurz im Gedächtnis behalten werden, Momente der Satzbedeutung hingegen viel länger. Man hat daraus den Schluss gezogen, dass die Bedeutung eines Satzes zwar mir aus seiner Struktur erschlossen wird, dass diese aber, sobald die Bedeutung aufgenommen worden ist, schnell vergessen wird.

Wenn das richtig ist, muss man eine isolierte oder mindestens isolierbare Ebene der Bedeutung ansetzen, und man muss für deren Beschreibung ein Begriffssystem entwickeln, das unabhängig von dem Begriffssystem ist, welches für die Beschreibung der Satzstruktur herangezogen wird. Das ist in der Sprachpsychologie geschehen. Man bezeichnet dort das, was auf der Bedeutungsseite – unabhängig von der Satzstruktur – z.B. den beiden oben herangezogenen Beispielsätzen gemeinsam ist, als Proposition. Die Proposition ist also eine Bedeutungseinheit, und sie ist zugleich die zentrale Einheit des semantischen Gedächtnisses eines Sprachteilhabers. AL solche ist sie keine (einzel)sprachliche Einheit, sie enthält nur die Gedanken, die wir mitteilen, wenn wir in einer (Einzel)sprache sprechen.

Eine Proposition besteht in diesem Verständnis immer aus einem so genannten „Prädikat“ und aus einem oder mehreren „Argumenten“. Dabei ist zu beachten, dass dieser Prädikatsbegriff nicht identisch ist mit dem grammatischen Prädikatsbegriff, obwohl er auf der Ebene der Sprachstruktur praktisch häufig das gleiche trifft: er hat seinen Ursprung vielmehr im Prädikatenkalkül der formalen Logik. Wichtig ist ferner, dass er – wie der Begriff des Arguments – nicht eine sprachliche Struktur meint (obwohl zu seiner Darstellung immer Wörter, also sprachliche Einheiten, herangezogen werden), sondern eben eine reine Bedeutungseinheit. Unseren beiden Beispielsätzen oben liegt das Prädikat MÄHEN zugrunde (man wählt diese Schreibweise, um wählt diese Schreibweise, um anzudeuten, dass hier die Bedeutung, nicht das Wort mähen gemeint ist). Argumente sind hier GÄRTNER, RASEN, SENSE. Für die Darstellung der diesen Sätzen zugrunde liegenden Proposition bedient sich man sich folgender Schreibung:

MÄHEN (GÄRTNER, RASEN, SENSE)

oder abstrakter:

PRÄDIKAT (ARGUMENT1, ARGUMENT2, ARGUMENT3).

Sprachlich lassen sich Propositionen als einfache Sätze darstellen; konkrete Sätzen können aber auch mehrere Propositionen zugrunde liegen. So beruhen die folgenden Sätze auf jeweils zwei Propositionen:

Er nahm den Hund und verließ das Zimmer.

Der Stuhl, der in der Ecke steht, ist kaputt.

Es stellte sich heraus, dass sie schuldlos war.

Nachdem sie nach Hause gekommen war, spielte sie Klavier.

Nach Hause gekommen, spielte sie Klavier.

Karl, mein Freund, ist Künstler.

Es handelt sich dabei um Beispiele aus dem komplexen Satzbau. Aber auch die Komplexität von Satzgliedern kann auf der Setzung von mehreren Propositionen beruhen:

Der im Wasser versunkene Sack konnte nur mit Mühe geborgen werden.

Prädikate und Argumente werden uns begrifflich in dem Maße verfügbar, in dem es gelingt, sie nach Typen zu ordnen. An diesem Problem wird gearbeitet, eine allgemein akzeptierte Kategorialisierung liegt jedoch noch nicht vor.»

[DUDEN: Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim: Bibliog. Institut, 1984, § 1328-1329]

„Unter „Proposition“ (von lat. propositio ‘Vorstellung’, ‘Thema’) versteht man den inhaltlichen Gehalt einer Äußerung, und zwar unabhängig von ihrer sprachlichen Ausformung; so ist z. B. die Proposition der beiden Sätze Du bist müde und Bist du müde? identisch.“ [Hentschel, E. / Weydt, H., 1994, S. 291]

Proposition [lat. propositio ‘Satz’, ‘Angabe einer Tatsache’ - Auch: Satzinhalt, Satzbegriff]. Aus der Philosophie und Logik (wo Propositionen meistens durch Ausdrücke der Form „dass p“ bezeichnet werden) von der linguistischen Semantik und Sprechakttheorie übernommener Begriff. Unter Proposition wird der sprachunabhängige, bezüglich des Illokutionstyps neutrale gemeinsame Nenner der Bedeutung von Sätzen bezeichnet, die das Zutreffen eines Sachverhalts zum Inhalt haben. So wird in den entsprechenden Äußerungen der Sätze Sam raucht gewohnheitsmäßig / Raucht Sam wirklich gewohnheitsmäßig / Es ist wahr, dass Sam gewohnheitsmäßig raucht / Wenn Sam gewohnheitsmäßig raucht, dann wird er nicht mehr lange leben / Sam smokes habitually jedes Mal die gleiche Referenz (Sam) und die gleiche Prädikation (raucht gewohnheitsmäßig) vollzogen, unabhängig davon, ob dies im Rahmen einer Feststellung, Frage oder eines Widerspruchs geschieht.

Proposition ist somit der den Wahrheitswert bestimmende Kern der Bedeutung eines Satzes, wobei die spezifische syntaktische Form und lexikalische Füllung der jeweiligen Äußerungen unberücksichtigt bleiben.

Während ältere Semantik-Modelle Propositionen als unstrukturierte Einheiten auffassen, wird in neuerer Zeit die Notwendigkeit der Annahme strukturierter Propositionen immer weniger bestritten, vgl. Situationssemantik. Insofern propositionale Akte Teilaspekte illokutionärer Akte (Illokution) sind (und also nicht selbständig vorkommen können), müssen sie unterschieden werden von Assertion (Feststellungen, Behauptungen) als illokutionären Akten, in denen Propositionen behauptet werden.“ [Bußmann, H., S. 616-617]

Rhetischer Akt: In J. L. Austins Sprachakttheorie der Vollzug eines Phatischen Aktes auf eine Weise, die die Bedeutung dieses Aktes festlegt, wobei die Bedeutung eines solchen Aktes festliegt, wenn (a) feststeht, wovon die Rede ist und (b) was darüber gesagt wird. Der Terminus wurde von J. R. Searle in seiner Weiterentwicklung dieser Theorie durch den Terminus „propositionaler Akt“ ersetzt.“ [Bußmann, H., S. 648]

„Unter Proposition versteht man bisweilen (in Opposition zu einem Satz) die semantische Informationsmenge, den ‘Inhalt’ eines Satzes unabhängig von seiner ‘Form’. P. und C. Kiparsky sprechen von ‘sentence’ als einen ‘syntactic object’ und von ‘proposition’ als einen ‘semantic object’. Betrachten wir hierzu folgende Beispiele:

(1)   Peter unterstützt Maria.

(2)  Maria wird von Peter unterstützt.

(3)  Unterstützt Peter Maria?

(4)  Peter, unterstütze Maria.

(5) Wenn Peter doch Maria unterstützte!

(6)  Wenn Peter Maria unterstützte, (wäre die Sache einfacher).

Obgleich (1) bis (6) als verschiedene ‘Sätze’ an der syntaktischen Oberfläche formverschieden sind und sie verschiedene ‘illokitionäre Akte’ im Sinne Austins (Sprechakte) darstellen (nämlich: (1), (2): Aussagen, Feststellungen (‘Assetionen’); (3): Frage; (4): Bitte, Befehl; (5): Wunsch; (6): Hypothese), haben sie doch etwas gemeinsam. Diesen ‘common content’, d. h. in diesem Fall die gemeinsame Referenz auf zwei bestimmte Personen sowie die zwischen ihnen bestehende Relation, bezeichnet J. R. Searle als ‘Proposition’. Und an anderer Stelle (1969, S. 29) sagt Searle:

„Whenever two illocutionary acts contain the same reference and predication, provided that the meaning of the referring expression is the same, I shall say the same proposition is expressed.“

„A proposition is what is asserted in the act of asserting, what is stated in the act of stating.“

Cf. auch: Aussage; Satzbegriff.“ [Welte, W., Bd. 2, S. 460-461]

Proposition sollte man als Terminus für den logisch strukturierten im Vergleich zu dem nur grammatisch strukturierten Satz verwenden. Dass grammatischer und logischer Satz nicht immer übereinstimmen hat G. Patzig gezeigt. Beispiel:

  1. Fritz und Peter sind begabt.
  2. Fritz und Peter sind befreundet.

In Satz 1 wir beiden Sätzen ein einstelliges Prädikat zugesprochen, das zufällig für beide Subjekte dasselbe ist. Der Satz ist eine Verkürzung (Abbreviation) für den Satz Fritz ist begabt und Peter ist begabt. Der Satz 2 dagegen sagt nicht aus, dass Fritz befreundet und Peter befreundet ist, sondern dass beide miteinander befreundet sind. Die beiden Sätze in logischer Formalisierung:

  1. <Begabt (Fritz) und begabt (Peter)>
  2. <Befreundet (Fritz, Peter)>

Nach A. J. Ayer hat jede Wahrheitstheorie sich mit der Gültigkeit von Propositionen zu beschäftigen. Für ihn ist eine Proposition eine Klasse von Sätzen, die für jeden, der sie versteht, eine intensionale Bedeutung haben. Er unterscheidet apriorische und empirische Propositionen.“

[Heupel, C.: Taschenwörterbuch der Linguistik, S. 190]

«Die Kategorie

Von Atomen zu Milchstraßen, die Welt besteht aus lauter einzelnen, voneinander verschiedenen Dingen. Der Geist aber fasst sie zu Klassen zusammen: zu der Klasse aller Atome, aller Milchstraßen, aller Leselampen. Eine solche vom wahrnehmenden Geist gebildete Klasse heißt Kategorie. Die Fähigkeit zum Kategorisieren ist eine der ganz elementaren Künste des Geistes. Ohne sie gäbe es keinerlei Denken. Sie sind etwas anderes als Erinnerungen (die vergangenen Episoden festhalten). Aber indem er Kategorien bildet und im Licht neuer Erfahrungen ständig modifiziert, bewahrt der Geist auch Vergangenes auf. Der Psychologe Philip Zimbardo: „Die Kategorisierung erst gibt unseren Erlebnissen Kontinuität. Sie fügt der Wahrnehmung das Begreifen hinzu, den Fakten die Bedeutung“. Der Kybernetiker Douglas Hofstadter: „Mi den Tieren verglichen, stapeln Menschen eine Kategorie auf die andere. Das macht den Kern der Menschennatur aus und ist eine tiefe Quelle der Freude“. Die Fähigkeit zu Kategorisieren ist älter als der Mensch, älter sogar als das Nervensystem mit seinem „emergenten“ Phänomenen Geist und Bewusstsein. Die Amöbe, deren Zellinhalt eine andere Konsistenz annimmt, wenn bestimmte chemische Reizungen sie von außen treffen, so dass sie ihre Form verändert und im Endeffekt von diesen schädlichen Reizen wegkriecht, hat kategorisiert: Sie hat unter all den chemischen Substanzen, die ständig um sie her sind, ganz bestimmte erkannt und mit ihrer Flucht sinnvoll darauf reagiert. Das Kategorisieren ist eine überlebenswichtige Grundeigenschaft alles Lebewesen.

Die Repräsentation

Wenn der Geist das Gesicht eines Freundes, den Geruch eines Rasierwassers, den Klang eines Motors wiedererkennt, so muss er das alles in irgendeiner Form besitzen. Es muss in ihm „repräsentiert“, nämlich vertreten sein. Die Psychologie spricht heute lieber von Repräsentationen als von Vorstellungen; das Wort Vorstellung lässt zu stark an die Bilder denken, die wir im Geist vor unserm Blick vorbeiziehen lassen. Die Repräsentation ist jede Darstellung der Außenwelt, die das Geistorgan sich bildet.

Das Konzept

So nennt die Psychologie die Repräsentation einer Kategorie. Das Konzept ist nicht darauf angewiesen, dass es ein Wort für es gibt; Konzepte besitzt selbst der ganz sprachlose Geist. Für viele Konzepte –„die frischer wirkende Luft nach einem Gewitter“, „die Spuren menschlicher Besiedlung in einer Landschaft“, „die Bücher, die ich noch gerne lesen würde“– hat selbst der wortgewaltigste Mensch kein bestimmtes einzelnes Wort; bei Bedarf könnte es jedoch gebildet werden. Worte für Konzepte werden erst dann unerlässlich, wenn wir mit anderen darüber sprechen wollen. Konzepte sind die Grundbausteine jener Vorgänge, die wir mit dem Wort Denken meinen. Die Verknüpfung von zwei Konzepten ist die allereinfachste Form einer Aussage. Man nennt sie Proposition –von Konzept A wird Konzept B ausgesagt: „Konzept A tut Konzept B“ oder „Konzept A ist Konzept B“. Herbst (tut) Einkehren, Herbst (ist) Dunkel.

Der Begriff

Er ist wiederum ein Konzept, aber eines, für das es einen Namen gibt, entweder ein Wort oder eine feststehende Wortverbindung (Hab und Gut, im Handumdrehen). Oder vom anderen Ende hergesehen: Der Begriff ist die Bedeutungsvorstellung, die ein Wort im Geist hervorruft. Jeder Begriff ist ein Konzept, aber nichts jedes Konzept ist ein Begriff. Für ein einzelnes benanntes Konzept kann es viele verschiedene Wörter geben. Der Begriff „männliches Kind“ lässt sich in den Wörtern Junge, Bursche, boy, muchacho, garçon und unzähligen mehr fassen und bleibt doch immer der gleiche. Viele Wörter enthalten mehrere Begriffe (das deutsche Wort Bauer zum Beispiel deren fünf). Enthalten? Das Wort selbst ist nicht der Begriff, es vertritt den Begriff auch nur, solange es vom Sprecher oder Schreiber zum Hörer oder Leser unterwegs ist – in dessen Geist aber evoziert es seinen Begriff. Ein Wort, das keinen Begriff evoziert, ist unverständlich. Das Wort ming evoziert für den Europäer schlechterdings nichts und ist doch ein richtiges Wort; dem Chinesen evoziert es das Konzept „Licht, Glanz“.

Propositionen

Manche Sprachpsychologen glauben heute zu ahnen, in welchem Format der Geist mit den Informationen umgeht, die er sprachlich erhält: im Format von Propositionen. Eine Proposition ist die Verbindung zweier Konzepte, die knappestmögliche Art eine Aussage. Irgendeinem Konzept X wird ein Konzept Y zugeschrieben. Entweder X ist Y, oder X tut Y.»

[Zimmer, Dieter E.: So kommt der Mensch zur Sprache. Über Spracherwerb, Sprachentstehung und Sprache & Denken. München: Wilhelm Heyne Verlag, 1986, S. 128-131]

Aussagen im Sinne der Logik sind Sätze, die Tatsachen wiedergeben. Nur Aussagen können als wahr oder falsch behauptet werden. Sie sind daher stets abhängig von assertorischen Äußerungen, nämlich einer Klasse von Sprechakten, bei denen der abhängige Satz im Sinne einer Behauptung, Mitteilung, Feststellung, Erzählung usw. verwendet wird. Aber auch im Falle eines beliebigen anderen Sprechaktes (einer Frage, eines Befehls, einer Warnung, einer Enthüllung usw.) dürfen wir den jeweils abhängigen Sätze, die, weil sie nicht assertorisch verwendet werden, keine Propositionen sind, gleichwohl einen propositionalen Gehalt zuschreiben; denn sie können jederzeit in Propositionen umgeformt werden. Bei wechselndem Modus der Kommunikation, beispielsweise der Umformung von Fragen in Befehle, von Befehlen in Geständnisse, kann der propositionale Gehalt identisch bleiben“ 

[Habermas, 1971: 106, zit. Pelz, Heidrun (1987):  Linguistik: eine Einführung. Hamburg: Hoffmann und Campe, 41999, S. 261]

„Der Valenzgrammatische Satzbegriff ist primär an der Ausdrucksstruktur des  Satzes orientiert. Als (komplexe) sprachliche Zeichen haben Sätze aber auch  eine Inhaltsseite? sie bezieht sich vor allem auf die Satzbedeutung (ohne  Einbezug der kommunikativen Funktion des Satzes in bestimmten  Sprechsituationen), d.h. auf den vom Satz ausgedrückten Sachverhalt, den  wir als Proposition bezeichnen.

Zur Explikation des Propositionsbegriffs knüpfen wir an die Sprechakttheorie J. R. Searles an, der zwischen der illokutiven Rolle und dem propositionalen Gehalt einer Äußerung differenziert. Eine Sprechhandlung wie "ein Versprechen geben" (z.B. Ich verspreche dir, dass  ich morgen komme ) lässt sich danach in zwei Teile zerlegen: Der erste Teil  enthält den Indikator des Sprechhandlungstyps, bezeichnet also den Modus  der Kommunikation, d.h. die Beziehung, die der Sprecher zum Angesprochenen  herstellt (ich verspreche dir ); für diesen Aspekt der Sprechhandlung  verwendet Searle (im Anschluss an J. L. Austin) die Termini "Illokutioärer  Akt" bzw. "illokutionäre Rolle" (einer Äußerung). Der zweite (grammatisch abhängige) Teil (dass ich morgen komme) ist gegliedert in die Referenz, d.  h. die Setzung eines Kommunikationsgegenstandes (ich), und die Prädikation, d. h. die Zuordnung von Eigenschaften zum gesetzten Gegenstand (morgen kommen). Searle nennt diese Komponente einer sprachlichen Handlung den "propositionalen Akt" bzw. "propositionalen Gehalt" (einer Äußerung).  In syntaktischer Hinsicht wird die Referenz durch Eigennamen, Pronomen und andere Nominalgruppen, die Prädikation durch Prädikate realisiert.  Aus der Unterscheidung zwischen Illokution und Proposition folgt, dass verschiedene illokutive Akte den gleichen propositionalen Gehalt haben können. Die Proposition dass Hans den Raum verlässt kann z. B. mit folgenden illokutiven Rollen verbunden werden: Hans verlässt den Raum (Feststellung oder Behauptung) - Hans, verlass den Raum!  (Aufforderung) - Verlässt Hans den Raum?  (Frage) - Würde Hand doch den Raum verlassen!  (Wunsch) usw. Der Sprecher referiert in den Äußerungen auf dieselben Gegenstände (Hans, ein bestimmter Raum), zwischen denen eine bestimmte Relation ("verlassen") hergestellt wird (Prädikation).  Der Begriff der Proposition ist sowohl für die Analyse der grammatischen als auch der thematischen Struktur des Textes grundlegend.“   

[Brinker, Klaus: Linguistische Textanalyse. Berlin: E. Schmidt, 31992, Anm.  18, S. 25f.] 

«Función y argumento en Frege

Si avanzando en el análisis, queremos determinar los componentes de los juicios, tenemos, según Frege, que toda expresión se descompone en dos: "un componente estable que representa la totalidad de las relaciones, y el símbolo considerado como reemplazable por otros, que significa el objeto que se encuentra en estas relaciones. Al primer componente lo llamo función, y al último, su argumento".

Según este análisis de Frege, los componentes del juicio (proposición) no son, como propugna el análisis clásico, sujeto y predicado, sino función y argumento. Función es el componente estable, pero incompleto, no saturado. Argumento es el componente variable que viene a saturar el primero y a formar con él un juicio (proposición). Así, por ejemplo, dada la proposición "El hidrógeno es más liviano que el anhídrido carbónico", en el lugar de la palabra "hidrógeno" podemos poner la palabra "oxígeno" o "nitrógeno", o el nombre de cualquier otro gas, y de acuerdo con estas sustituciones, va variando el sentido de la proposición, pero las palabras "oxígeno", "nitrógeno", etc., mantienen con el resto de la proposición las mismas relaciones que la palabra "hidrógeno". Por lo tanto, en la proposición dada, "hidrógeno" es el argumento (representado por A) y "es más liviano que el anhídrido carbónico", la función (representada por Φ). De manera que la proposición entera así analizada será representada como sigue:

|— Φ (A)

Continuando con el análisis en la proposición señalada, podemos distinguir, a su vez, en esta función un componente variable, a saber, "anhídrido carbónico". Tenemos entonces una nueva función Ψ, "es más liviano que", con dos argumentos: A. "hidrógeno", y B: "anhídrido carbónico", y escribiendo la proposición así:

|— Ψ (A, B)

[Velarde Lombraña, Julián: Historia de la lógica. Oviedo: Servicio de Publicaciones de la Universidad. O. J., p. 319]

«Lo que aquí se llama conjunto oracional, en otras gramáticas se denomina oración compuesta.

Sin embargo, para algunos gramáticos la oración compuesta se opone a la oración simple y abarca tanto las oraciones complejas como los conjuntos oracionales, mientras que para otros la oración compuesta abarca sólo la coordinación oracional, o sea, lo que aquí se llama conjunto oracional por coordinación, y mantiene el término de oración compleja para todos los demás casos en que haya más de un predicado.

Las oraciones subordinadas y coordinadas se conocen también con los términos de proposiciones (subordinadas o coordinadas), cláusulas y suboraciones.

Algunos gramáticos entienden las oraciones yuxtapuestas, coordinadas y subordinadas como tres clases diferentes. Otros gramáticos consideran que la yuxtaposición es una variante no sólo de la coordinación sino también de la subordinación. Según estos, habría oraciones coordinadas con nexo y oraciones subordinadas yuxtapuestas (sin nexo), y oraciones subordinadas con nexo y oraciones subordinadas yuxtapuestas (sin nexo), como el estilo directo u oraciones del tipo te ruego me disculpes

[Gómez Torrego, Leonardo: Gramática didáctica del español. Madrid: sm, 2000, p. 255]

«Proposición

En lingüística, la proposición es la unidad sintáctica de estructura oracional, constituida por sujeto y predicado, que se une a otra u otras para formar una oración compuesta.

En lógica, la proposición es la enunciación de una verdad demostrada o que se quiere demostrar.

En suma, es una unidad de contenido que carece de independencia sintáctica, aunque tiene forma oracional.»

[Sánchez Lobato, Jesús: Saber escribir. Madrid: Santillana, 2006, p. 511]

«Proposición

1. Contenido proposicional: significado de una oración excluida la modalidad oracional.

2. Unidad lingüística con estructura oracional que forma parte de una oración compleja.»

[Eguren, Luis / Fernández Soriano, Olga: La terminología gramatical. Madrid: Gredos, 2006, p. 75]

Oración subordinada y proposición subordinada

«Algunos gramáticos de nuestra tradición evitan el término oración subordinada y lo sustituyen por proposición subordinada. No se adopta aquí esta opción terminológica porque en la semántica contemporánea es de uso general el término proposición (o el adjetivo proposicional) para aludir al aporte semántico de las oraciones, en particular a contenido (hechos, juicios, etc.) que se puede expresar mediante la relación «sujeto-predicado». Se denomina tradicionalmente ORACIÓN COMPUESTA la que contiene una o varias subordinadas. El concepto de oración compuesta se extiende también, en la mayoría de los estudios, a las oraciones formadas por coordinación de otras, como en Tamara se lo contó a Sara y ella le aconsejó que no se preocupara

[RAE: Nueva gramática de la lengua española. Madrid: Espasa Libros, 2009, § 1.13ñ]

Proposición

«Aunque algunos gramáticos usal el término proposición con el sentido de oración subordinada, el concepto de ‘proposición’ recibe otro significado en la tradición lógica, que se ha consolidado en los estudios de semántica. Así, los contenidos proposicionales son los característicos de las oraciones, subordinadas o no, e incluso de ciertos grupos nominales. Estos contenidos aluden normalmente a hechos, situaciones o estados de cosas.

Las oraciones subordinadas sustantivas aparecen incrustadas en una unidad más amplia: la ORACIÓN PRINCIPAL. En el ejemplo propuesto, la oración principal es todo el texto que se reproduce: Los argentinos deseaban que se mantuviera la convertibilidad. A diferencia de lo que sostenían algunos gramáticos en la tradición, la oración principal no es los argentinos deseaban, es decir, lo que queda de la secuencia completa al retirar de ella la subordinada. La secuencia los argentinos deseaban no es un segmento sintáctico. Así pues, las oraciones subordinadas sustantivas se incrustan o se insertan (lat. tardío subordinare ‘colocar debajo’) en segmentos más amplios que las contienen. Ese segmento más amplio puede ser oracional, como en el ejemplo que se cita, pero también nominal (la prueba de que tienes razón), adjetival (contento de que lo hayan llamado) o de otro tipo».

[RAE: Nueva gramática de la lengua española. Madrid, 2009, § 43.1a-b]

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