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SAUSSURE Ferdinand de

(comp.) Justo Fernández López

Diccionario de lingüística español y alemán

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Vgl.:

Strukturalismus / Zeichen / Zeichen nach Saussure / Signifikant / Sinn / Begriff / Anagramm

Ferdinand de Saussure (1857-1913):

Linguista suizo nacido y muerto en Ginebra (1857-1913). Su vida profesional transcurrió, a lo largo de tres etapas, en Alemania, entre 1876 y 1878, concretamente en Leipzig y Berlín, donde se inició, sin excesivo reconocimiento por parte de sus preceptores neogramáticos, en los métodos de la lingüística histórica; en París (1880-1891), como jefe de estudios en la École pratique des Hautes Etudes, en la que ejerció una duradera influencia pedagógica, y por fin de vuelta a Ginebra natal, en cuya Universidad ocupó, desde 1891 hasta su muerte, una cátedra creada para él de historia y lingüística indoeuropea comparada.

A pesar de la relativa frialdad con que fue tratado, sobre todo en la Universidad de Leipzig, alcanzó merecida fama con su Mémoire sus le système primitiv des voyelles dans les langues indoeuropéennes (Memoria sobre el sistema primitivo de las vocales en las lenguas indoeuropeas, 1879) redactada en 1878 cuando sólo contaba, pues, 21 años, y en la que se esbozaban algunas certeras intuiciones sobre la noción de fonema.

En 1880 obtuvo el doctorado en Leipzig con su tesis De l’emploi du génitif absolu en sanskrit (Del empleo del genitivo absoluto en sánscrito, 1881). Su paso por París, donde fue recibido con una veneración impropia de su edad, sirvió para impulsar definitivamente la lingüística francesa o en francés y acabar con el tradicional exclusivismo germánico. Sin embargo, su regreso a Ginebra provoca o, mejor, va acompañado de un profundo ensimismamiento que le aísla de la palestra científica en la que tan activamente había intervenido hasta entonces.

Enteramente dedicado a su labor docente, muere de cáncer de garganta sin haber publicado nada de los abundantísimos materiales que tenía redactados y que a menudo utilizaba con meticuloso perfeccionismo en las clases y seminarios de la universidad.

Con los apuntes recogidos por ocho estudiantes y otros datos documentales, Charles Bally y Antoine Sechehaye componen un cuerpo doctrinal que dará lugar al célebre Cours de linguistique générale (Curso de lingüística general, 1916), donde se contienen todos los principios esenciales que, bien sea por solidaridad, aquiescencia u oposición, han fundamentado la lingüística actual, sobre todo a partir de la revisión doctrinal que introducen los miembros del Círculo Lingüístico de Praga. Aun cuando la tremenda originalidad de las dicotomías saussureanas pasara incomprensiblemente inadvertida durante los primeros años, no hay texto que a la postre haya sido tan traducido y reeditado, analizado y sometido a los más minuciosos análisis hermenéuticos como este Curso, que se ha convertido, por tanto, en un punto de referencia obligado para comprender el pensamiento lingüístico de nuestro tiempo.“ [Diccionario de lingüística, ANAYA, p. 261-262]

 

[Erstellt: Justo Fernández López]

Zeichen

Ein sprachliches Zeichen ist eine Einheit von Ausdruck (Lautung) und Inhalt (Bedeutung), nach Saussure Einheit von signifiant (Signifikant oder Signans) und signifié (Signifikat oder Designans); Verbindung beider Seiten ist arbiträr, an sich beliebig, aber durch Konvention jeder Einzelsprache festgelegt; die vom Sprecher in der außersprachliche Wirklichkeit gemeinte Sache (chose), der außersprachliche Bezugspunkt (Verweischarakter des Zeichens) ist das dem Zeichen als Denotator entsprechende Denotat (auch: Referent).

Im Gegensatz zum bilateralen Zeichen wird das unilaterale Zeichen nicht als zweiseitig, sondern als einseitig betrachtet: Zeichen ist nur der Lautkörper, nicht auch der zugehörige Inhalt.“

[Ulrich, Winfried, Linguistische Grundbegriffe, S. 135-136]

[Erstellt von Justo Fernández López, nach W. Ulrich (1972: 135)]

Bedeutung = innerliche Vorstellung, Bild, Idee

Diese mentalistische Auffassung geht davon aus, dass es zwischen dem gemeinten Objekt und der Bezeichnung keine direkte Verbindung gibt, sondern eine Vorstellung in der Psyche des Sprechers bzw. Hörers, die er mit diesem Wort automatisch assoziiert:

Soll nun die Kommunikation zwischen Sprecher und Hörer garantiert sein, so muss davon ausgegangen werden, dass die Vorstellungen bei beiden immer identisch sind. Können sie dies aber aufgrund unterschiedlicher Erfahrungen stets sein? Wenn das für konkrete Objekte z. T. noch zutref­fend sein mag, so werden im Bereich geistiger Prozesse und Ideen zwischen Sprecher und Hörer, Schreiber und Adressat sicher oft ganz andere Vorstel­lungen assoziiert. Hier ergibt sich darüber hinaus ebenfalls das Problem, welche Vorstellungen mit grammatischen Funktionswörtern verbunden sind.“

[Nickel, Gerhard: Einführung in die Linguistik: Entwicklung, Probleme, Methoden. Berlin: Schmidt, 21985, S. 130-131]

„In all diesen Fällen von indirekter Denotation (über den Umweg von Sinn und Form) gilt, dass der indirekte Modus selbst, wie alles, was sich auf dem Weg vom initialen Signifikanten (nuit, prof) zum letztlichen Denotat („Tod“, „Professor“) abspielt, auf einer zweiten Stufe seine Eigenschaften exemplifiziert und also konnotiert. (... zum letztlichen Denotat. Ich sollte wohl strenger sagen „zum letzten Signifikat, welches das Denotat ist“. Der einfachste semiotische Weg geht von einem Signifikanten zu einem Signifikat, und vom Signifikat („Begriff“ nach Saussure; „Sinn“ nach Frege) zum Denotat oder Referent, der die Applikation oder Extension dieses Begriffs ist: vom Signifikanten Morgenstern zum Begriff Morgenstern und von diesem zum Planeten Venus. Der Unterschied zwischen Signifikat und Referent hat, wie mir scheint, nicht den ontologischen und absoluten Charakter, den man manchmal annimmt: es handelt sich eher um relative Positionen auf einem Weg, der stets abgekürzt (wenn man bei „Morgenstern“ Halt macht, ohne zu fragen, um welchen Stern unseres Sonnensystems es sich handelt) oder verlängert (wenn der Planet Venus selbst als Symbol für etwas anderes funktioniert) werden kann. Der Referent hat dem Signifikat keineswegs das Privileg der (materiellen) Realität voraus, denn es gibt imaginäre Referenten: Der Signifikant [Fisdepélé] hat als Signifikat „Sohn des Peleus“, welches als Referenten Achilles hat. Barthes sagte auf seine Weise, dass die Denotation die „letzte Konnotation“ ist (S/Z, Paris, 1970, S. 16).“

[Genette, Gérard: Fiktion und Diktion. München: Fink, 1992, S. 128-129 und 129 Anm. 1]

“Unser reflexartiges Abwehren der Möglichkeit von Magie hat viel damit zu tun, dass wir uns die Welt als Ansammlung von Gegenständen vorstellen, gegenübergestellt einer inneren, insulären Nomenklatura, die diese Dinge vertritt. Es ist klar, dass sich solcherart kein Tisch durch noch soviel Worthuberei wirklich verschieben lässt.

Jedoch: «Wörter vertreten nicht die Dinge selbst. Sie vertreten die Ordnung, die unser Geist den Dingen gibt» (Zimmer, Dieter E.: So kommt der Mensch zur Sprache. Über Spracherwerb, Sprachentstehung und Sprache & Denken. Zürich: Haffmans Verlag, 1988, S. 130). Und: Es gibt in der Sprache nur Verschiedenheiten, und zwar «Verschiedenheiten ohne positive Einzelglieder» (Saussure, F. de: Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft. Berlin: Walter de Gruyter & Co., 1967, S. 143). «Überall und immer dieses selbes beziehungsreiche Gleichgewicht von Gliedern, die sich gegenseitig bedingen. Mit anderen Worten: die Sprache ist eine Form und nicht eine Substanz» (ebenda: 146).”

[Zit. Signer, David: Konstruktionen des Unbewussten. Die Agni in Westafrika aus ethnopsychoanalytischer und poststrukturalistischer Sicht. Wien: Passagen Verlag, 1994, S. 160]

“Zwar ist es spätestens, seitdem Starobinski am Beginn der siebziger Jahre de Saussures Anagrammstudien herausgegeben hat, kein Geheimnis mehr, dass der Genfer Sprachwissenschaftler nicht nur mit der systematischen Grundlegung der modernen Linguistik beschäftigt war, sondern darüber hinaus poetologische Studien betrieb, deren Einschätzung zwischen »zweiter saussurescher Revolution« (Jakobson) und »absurdem Zeitvertreib« (Amacker) schwankt, trotzdem ist es erstaunlich, dass die von J. Fehr gesammelten und übersetzten Texte aus de Saussures Nachlass nur zu einem Drittel der Linguistik gewidmet sind. Der überwiegende Teil hingegen besteht aus Notizen zu den so genannten Anagrammstudien, zu dem Pseudo‑Sanskrit des Genfer parapsychologischen Mediums Hélène Smith sowie zur Entstehungsgeschichte des Nibelungenliedes. Während die im Französischen bereits nahezu vollständig publizierten Texte von den Herausgebern bisher in sprachwissenschaftliche und andere Untersuchungen geschieden wurden, belässt sie die sorgfältige Übersetzung Fehrs in ihrer fortlaufenden Anordnung, um ihren inneren Kontext und damit die wechselseitigen Bezüge von linguistischen und scheinbar eher abseitigen semiologischen Fragestellungen hervortreten zu lassen. In diesem Kontext konturiert sich ein anderer de Saussure.

Galt der Genfer Sprachwissenschaftler bisher als Gründervater der modernen Linguistik und Vorreiter des Strukturalismus, so ermöglichen die hier publizierten Texte und die behutsam verfahrende Einleitung Fehrs einen Blick auf die mit diesem Gründungsakt einhergehenden Zweifel. Wenngleich de Saussure der seines Erachtens unzureichenden Terminologie der historischen Sprachwissenschaft einen anderen Satz von Begriffen und ein scheinbar geschlossenes Gegenstandsfeld – la langue – gegenübergestellt hat, dokumentieren die meist Fragment gebliebenen Texte seine irreduzible Ambivalenz zwischen dem Versuch, eine allgemeine Sprachwissenschaft zu konstituieren, und seinem Interesse an Singulärem, das sich dieser Allgemeinheit entzieht. Wie weit diese Ambivalenz geht, zeigt sich nicht nur darin, dass de Saussure bisweilen von der »ziemlich große(n) Vergeblichkeit von allem« spricht, »was man schließlich in der Linguistik machen kann«, es zeigt sich darüber hinaus im Stil seiner Notizen und bis in biographische Details, die in der Einleitung Fehrs zwar eine marginale Rolle spielen, die er aber andeutungsweise derart in ein Verhältnis zum Werk de Saussures setzt, dass die Randung zwischen Leben und Werk, zwischen Subjekt des Systems und System – mit Derrida zu sprechen – als dýnamis hervortritt; die sich gegenüber monokausalen Ableitungen als ausgesprochen sperrig erweist.

Von daher ist die über 200 Seiten umfassende Einleitung nicht nur wissenschaftsgeschichtlich relevant. dass de Saussures hartnäckige Zweifel im 1916 posthum erschienenen Cours de linguistique générale nur am Rand oder in Lektüren wie derjenigen, die Derrida in De la grammatologie vorgenommen hat, lesbar sind, verdankt sich, wie Fehr nachweist, vorab der Redaktion seiner Schüler Bally und Sechehaye, deren Bestreben es war, das Denken ihres Meisters in Form einer Lehre als abgeschlossenes System zu überliefern. Dagegen fragt Fehr nach den Gründen, die de Saussure davon abhielten, seine sprachtheoretischen Überlegungen zu publizieren, und äußert die Vermutung, dass dieses vermeintliche Versäumnis ebenso von einer Stärke de Saussures Denken zeugen könnte wie dessen durchgängige Zweifel an der systematischen Darstellbarkeit des Gegenstands der Linguistik, dass es sich – anders gesagt – bei der Unabgeschlossenheit diese Sprachdenkens um eine konstitutive handelt, die sich der Einsicht in die Natur der Sprache selbst (und gibt es diese selbst?) verdankt.

Anders als Derrida, dessen dekonstruktiver Lektüre seine Untersuchung mehr verdankt, als es auf den ersten Blick erscheinen mag, beschränkt sich die Lektüre Fehrs nicht auf den Cours de linguistique générale, sondern weist überzeugend auf, dass sich nicht wenige der gegenläufigen Argumente, die Derrida im Cours gegen dessen Systemgedanken latent am Werk sieht, in Saussures Notizen einen manifesten und massiven Ausdruck gewonnen haben. Stellt die langue innerhalb des von Bally und Sechehaye editierten Cours das irreduzible, in sich geschlossene Erkenntnisobjekt der Linguistik, das gleichsam Sprachliche der Sprache dar, und wird infolgedessen das Faktum der Vielsprachigkeit als äußeres Anhängsel des systematischen Teils unter dem Titel »Geographische Sprachwissenschaft« im 4. Teil verhandelt, so insistiert de Saussure dagegen in seinen Notizen darauf, dass das allgemeine Problem der Sprache nur ausgehend von der Vielzahl der Sprachen (langues) gedacht werden kann. Wenngleich die Sprache (langue) als System für de Saussures sprachwissenschaftlichen Denkweg unbestritten der bestimmende Leitgedanke ist, fungiert sie, folgt man den Notizen, auf diesem Weg eher als eine Art Fluchtpunkt am Horizont denn als Ausgangsort, wie es der Aufbau des Cours nahelegt.

Zusammen mit dem von de Saussure als absolut aufgefassten Prinzip der Bewegung der Sprache(n) in der Zeit bewirkt deren räumliche Differenzierung eine, wenn man so will, unkontrollierbare »Dissemination«. Mit den Worten de Saussures: »Eine sich selbst überlassene Sprache [langue] ist einer unbegrenzten Zersplitterung ausgesetzt.« – Mit der Folge, dass die Bewegung der Sprache für deren Theorie nicht weniger wichtig ist als für ihr System, das Bewegung und Transformation nicht ausschließen darf, sondern diese als notwendiges Prinzip beinhaltet.

Dem Prinzip des Wandels gelten auch de Saussures zeitgleich mit den Genfer Vorlesungen zur allgemeinen Sprachwissenschaft verfassten akribischen Aufzeichnungen zum Nibelungenlied. Auch diese führen ihn sehr schnell zu Überlegungen allgemeinerer Natur, die ihrerseits den Fragen entsprechen, die er während dieser Zeit auf dem Gebiet der Sprachwissenschaft stellt. Der Zweifel an belegbaren Zusammenhängen zwischen historischen Ereignissen und dem Stoff der Legende gilt den Kriterien, die eine Identifizierung von geschichtlichem Ereignis und Legende allererst ermöglichen könnten. Vor dem Hintergrund einer mündlichen Tradierung, die in ihrem Fortgang das Überlieferte unablässig entstellt, gelangt de Saussure zu einer Auffassung, der die Weitergabe als Ort einer Transformation gilt. Insofern diese jedes geschichtliche Faktum zum Symbol werden lässt, existiert es nur insofern, als das Symbol einer Zirkulation angehört, die unkontrollierbar seine Identität von einem zum anderen Augenblick zu verwandeln vermag – was dem Prinzip des unablässigen Wandels der Sprachen entspricht: nicht als äußerlich Hinzukommendes, sondern als Möglichkeitsbedingung der Struktur bzw. des Systems.

Wie die Legenden existieren die Sprachen nur, insofern sie zirkulieren, was auch bedeutet, dass ihre soziale Natur nicht eine dem System äußerliche wäre, sondern diesem vielmehr konstitutiv ist. Die Unkontrollierbarkeit der in der Zirkulation befindlichen Symbole beschränkt sich mitnichten auf die Wörter der Sprache(n), sondern – und dies allein ermöglicht die Analogie, die de Saussure zwischen Legenden und Sprachen herstellt – erstreckt sich auch auf Zeichensysteme, die außerhalb des Gebiets der allgemeinen Sprachwissenschaft liegen. Indem er die Wörter als zirkulierende Symbole begreift, öffnet de Saussure die Linguistik hin auf eine Semiologie, die den Begriff des Zeichens aus seiner philosophischen Tradition herauszulösen vermag.

Von dieser Tradition unterscheidet sich seine Konzeption des Zeichens in zweierlei Hinsicht: Zunächst definiert er das Zeichen als ein »Ding«, dem »von seiner Natur her bestimmt ist, übermittelt/weitergegeben [transmis] zu werden.« (326) Außerhalb seiner notwendigen Zirkulation ist das Zeichen undenkbar. Diese Dynamik einer kontinuierlichen Transformation verknüpft sich mit der Arbitrarität des Zeichens, gegenüber der jede Vorstellung eines regulierenden Vertrags als unzulänglich erscheint: Weder auf vorgängige Objekte fixierbar, noch auf vernünftige Vereinbarung reduzierbar, spielt sich der »ursprüngliche« Vertrag jeden Tag aufs Neue in der Sprache ab.

Die wortwörtlich instabile Relativität des sprachlichen Wertes wird durch die wechselseitige Determinierung der Sprachzeichen innerhalb eines Idioms verursacht. Mit den Worten de Saussures lautet dieses Procedere eines durch pure Differenz Hervorgebrachten: »Die Präsenz einer Form ist in den Formen, die sie von Moment zu Moment umgeben.« (340) Im Zentrum seiner sprachtheoretischen Reflexionen findet sich somit ein kontingentes Moment, das das kleinste Element der Sprache – und de Saussure geht hier bis zum Buchstaben – als nicht korrigierbar und nicht intentional aufweist. Und dies hat Folgen für die Stellung des Subjekts, das seinerseits heillos der »inneren Nichtigkeit der Sprache« ausgeliefert ist.

Gegen eine szientistische Lesart kehrt Fehr in seiner Einleitung den Satz, dass es keinen Menschen ohne Sprache gibt, dahingehend um, dass es auch keine Sprache ohne Sprecher gibt. Und es gelingt ihm anhand der Notizen de Saussures zu zeigen, dass das sprechende, singuläre Subjekt aus der Linguistik nicht wegzudenken ist. Der Gedanke, auf dem Weg zu la langue die sperrigen Besonderheiten der Idiome, Dialekte und Sprecher zu übergehen, hat de Saussure – das beweisen die hier versammelten Texte – aus gutem Grund Kopfschmerzen bereitet. Denn wenn der Wert des Zeichens in seiner Zirkulation ständig neu und nie endgültig ist und wenn er nicht nur von Land zu Land, von Region zu Region, sondern auch von Sprecher zu Sprecher differiert, muss von einer permanenten Einschreibung subjektiver sprachlicher Differenzen in das System der langue, das seinerseits aus sprachlichen Differenzen besteht, ausgegangen werden.

Und in der Tat bewegt sich der Versuch de Saussures, der Linguistik eine zeichentheoretisch verlässliche Basis zu geben, trotz seiner zweifellos theoretischen Ausrichtung und dem Verlangen nach einer verallgemeinerbaren Systematik immer entlang der Beziehung singulärer, einzelsprachlicher (und das heißt: vielsprachiger) Phänomene der sprachwissenschaftlichen Praxis, die als solche unmöglich zu antizipieren sind. Was in den Notizen de Saussures wie in deren sorgfältiger Lektüre Fehrs lesbar wird, ist eine tiefgreifende Ambivalenz, das passionierte Drama eines Denkens, das in der redlichen Auseinandersetzung mit scheinbar abseitigen sprachlichen Phänomenen wie dem Pseudo‑Sanskrit des Genfer Mediums Elise‑Catherine Muller alias Hélène Smith oder den lautlichen Phrasen der saturnischen Verse, einer Regelhaftigkeit nachspürt, von der es bisweilen zu ahnen scheint, dass sie in ihrer Absichtslosigkeit nur im Nachhinein theoretisch konstruiert werden können.

Zwar wäre es vermessen zu behaupten, de Saussure habe einen Begriff des Unbewussten gehabt, doch erscheint Lacans in Radiophonie geäußerter Befund, de Saussure habe seine Untersuchungen zur saturnischen Dichtung deshalb nicht publiziert, weil sie die universitäre Literatur niederwerfen würden, in Anbetracht der jetzt vorliegenden Notizen als absolut zutreffend: Die Rede ist hier, in den Notizen de Saussures wie in der Einleitung Fehrs, von der Kehrseite der Linguistik, auf der die Sprache »ein wenig wie eine Ente« erscheint, »die von einem Huhn ausgebrütet wurde.«

[Hoffmann, Roger: “Von einem anderen de Saussure. FERDINAND DE SAUSSURE, Linguistik und Semiologie, Notizen aus dem Nachlass – Texte, Briefe und Dokumente. Gesammelt, übersetzt und eingeleitet von Johannes Fehr, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1997”. In: RISS – Zeitschrift für Psychoanalyse. Freund – Lacan, Wien: Verlag Turia & Kant, 41./1998-1, S. 138-142]

Nach Lacans Theorie ist Bedeutung eine Funktion von Zeichen, und Zeichen existieren nur im Kontext einer Sprache. Im Anschluss an Ferdinand de Saussure vertritt Lacan die Auffassung, dass ein Zeichen die im Grunde arbiträre Verbindung eines Signifikanten – etwa dem Laut oder der Inschrift ›Baum‹ – und einem Signifikat ist. Wenn Saussure diese Verbindung als arbiträr bezeichnete, meinte er erstens, dass jeder andere Laut genauso gut hätte Bäume bezeichnen können, und zweitens, dass jedes Zeichen den Wert, den es hat, nur durch seine Beziehungen zu anderen Zeichen in der Sprache hat: die Bedeutung eines ›Signifikanten‹ ist durch seine Stellung in einer Kette von Signifikanten gegeben, insbesondere durch seine Unterschiede von diesen. Außerdem kann sich die Bedeutung eines Wortes mit der Zeit verändern. (Saussure meinte nicht, wie Lacan unterstellt, dass dies in jedem Augenblick geschehen könne.) Lacan fasst nun den Umstand, dass die Verbindung zwischen Signifikant und Signifikat in allen diesen Sinnvarianten arbiträr ist, dahingehend, dass die Signifikanten ihrem Wesen nach verschiebbar sind, und eben diese Verschiebung hält er nun für die Metapher.

Eines der Probleme in Saussures Erklärung – ein Problem, das Lacan übernimmt – liegt darin, dass Saussure die Unterscheidung zwischen einem Begriff – z. B. ›Baum‹ – und der Klasse von Dingen verwischt, die der Begriff miteinander vernetzt: geistige Bilder und Abbildungen von Bäumen, aber auch reale Bäume in der Welt. Ist der Signifikant das Wort plus der Begriff und das Signifikat somit die Klasse jener Dinge, die der Begriff herauspickt (seine Bezeichnung/Bezugnahme)? Oder ist der Begriff ein Teil des Bezeichneten? Dieser Punkt ist wichtig, denn welchen Laut oder welche Inschrift wir benutzen, um den Begriff ›Baum‹ zu markieren oder auf Bäume Bezug zu nehmen, ist arbiträr in dem Sinne, dass jeder andere Laut oder jede andere Inschrift ebenso gut dafür geeignet wäre. Dies gilt jedoch nicht für die Beziehung zwischen dem Begriff ›Baum‹ und der Klasse von Dingen, auf die er Bezug nimmt. Wegen der Art, wie wir die Dinge in der Welt sortieren, das heißt aufgrund der Eigenschaften, die wir für Bäume als wesentlich erachten, pickt ›Baum‹ Ulmen, Eichen, Weiden usw. heraus und nicht Rosen, Einhörner, Mineralwasser oder Hunde.

Könnten wir denn die Dinge nicht anders sortieren? Ist nicht das von uns so genannte ›Wesen‹ des Baumes davon abhängig, was für uns wichtig ist?

Und könnten sich unsere Kriterien nicht verändern? Gewiss. Begriffe verändern sich. Freilich nicht über Nacht. Sie verändern sich den Entdeckungen entsprechend, die wir über die Welt machen, oder nach den Verschiebungen in unseren Werten und in den Eigenschaften, die wir für prägnant halten, und nach den Gründen, warum wir sie dafürhalten. Wir pflegten die Wale für Fische zu halten, bis wir entdeckten, wie die Wale ihre jungen ernähren; dass Männer, und nur Männer ›Präsidenten‹ und ›Geldverdienen‹ sein konnten, bis wir einige unserer Vorstellungen über Männer und Frauen anzuzweifeln begannen. Ihre jeweilige Bedeutung haben Begriffe jedoch nur in einem bestimmten Gebrauchskontext. Welche Objekte in der Welt ein Begriff auswählt, ist unter der Voraussetzung dieses Kontextes jedoch nicht arbiträr.

Dies besagt außerdem, dass die Wechselbeziehung zwischen Begriffen eine wichtige Bedeutungseinschränkung ist, allerdings nicht die einzige. Die Bedeutung von ›Baum‹ ist teilweise durch ihre Verbindung zu anderen Begriffen wie zum Beispiel Busch, wachsendes Ding usw. festgelegt und teilweise durch die Wechselbeziehung zwischen Wörtern und Sprechern sowie zwischen Wörtern, Sprechern und Welt. Lacan will die Sprache als unpersönliches System denken, das unabhängig von gesprochener Sprache und Sprechern existiert; als ein System, in das jeder von uns als denkendes Wesen hineingeboren wird, und das uns allmählich voneinander entfremdet. Sprache lässt sich jedoch nicht auf diese Weise von der Rede abtrennen und Begriffe nicht von den Begriffsbenutzern.

Natürlich werden nicht alle Begriffe von realen materiellen Objekten exemplifiziert, zum Beispiel ›Einhorn‹. Gerade die Wissenschaft ist in dieser Hinsicht voll von komplexeren Problemen. Jede Theorie der Zeichen (und der Sprache) muss jedoch eine Theorie der Bezugnahme enthalten: darüber, wie die Wörter sich an der Welt festmachen. Sie muss uns sagen können, wie Bedeutung oder Sprache überhaupt in Gang kommt. Es gibt viele verschiedene Versuche, diese Geschichte zu erzählen. Sie brauchen jedoch alle jene ehrwürdige Unterscheidung zwischen dem Begriff und den Dingen, die den Begriff exemplifizieren, oder zwischen Konnotation und Denotation oder zwischen Sinn und Bezugnahme – eine Unterscheidung, die Lacan verwischt. (Diese Paare von Termini sind zwar nicht austauschbar, aber sie sind alle dazu benutzt worden, um so etwas wie die angesprochene Unterscheidung zu kennzeichnen.) Eine Bedeutungstheorie braucht also mindestens drei kritische Termini: Laut oder Inschrift, Begriff und Bezugsobjekt [referent] des Begriffs. Weil Lacan die Unterscheidung zwischen den letzten beiden Termini vernachlässigt, kann er behaupten, dass es keine außer sprachliche Realität gibt, auf die die Wörter Bezug nehmen, und dass »die Welt der Wörter die Welt der Dinge erschafft«, wie er dunkel formuliert.

Indem Lacan die Verbindungen zwischen Außenwelt und Begriffen sowie zwischen Begriffen und Sprechern ignoriert, ignoriert er auch die Unterscheidung zwischen Bedeutung und Gebrauch eines Terminus. Eben diese ist jedoch für das Verständnis der Metapher entscheidend. (Siehe Davidson, «What Metaphors Mean», in: ders. Wahrheit und Interpretation, Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 1986).”

[Cavell, Marcia: Freud und die analytische Philosophie des Geistes. Überlegungen zu einer psychoanalytischen Semantik. Stuttgart: Klett-Cotta, 1997, S. 247-2249]

Das Zeichen für Saussure und für Chomsky und die Sprache für Freud und Lacan

„Das Modell von Saussure ist axiomatisch (Forderung eines Minimums an evidenten Axiomen und Ausgangsbegriffen), während dasjenige von Chomsky am kritischen Rationalismus orientiert ist (Forderung eines Maximums an nichtevidenten, falsifizierbaren Hypothesen). Dieser Unterschied dürfte aber das Gemeinsame nicht verdecken.

Saussure geht von einem privilegierten Begriff, dem des linguistischen Zeichens aus, dem er ein Axiom hinzufügt, dass nämlich die Sprache ein Zeichensystem sei. Chomsky dagegen kommt ohne einen Zeichenbegriff und dessen Aporien aus und verzichtet darauf, «Grundbegriffe» einzuführen; es ist die Systemform selbst, die in ihren Differenzierungen diese Rolle übernimmt.

Das Zeichen wird durch Saussure als «arbiträr, negativ und zweiseitig» definiert, wobei die zwei ersten Eigenschaften seine Besonderheit ausmachen. Saussure führt einen absoluten Dualismus, Kantischer Herkunft, zwischen den Dingen und den Zeichen ein. dass die Linguistik eine Wissenschaft der Zeichen als reiner Form sei, bedeutet, dass Saussure die ontologische Frage nach dem Ursprung der Zeichen als eine imaginäre Frage erkannt hat, denn jeder Ursprung kann nur mit der Bildung eines Fantasmas bzw. eines Mythos beantwortet werden. Aber dafür hat er einen Preis zahlen müssen, nämlich die Weigerung, etwas über die Dinge wissen zu wollen (wogegen Lacan die Möglichkeit des Wissens hervorhebt). Obwohl er ein nach Aristotelischem Muster axiomatisches Modell wählte, akzeptierte er weder die ontologische Frage nach dem Ursprung noch die Frage nach der Wahrheit, und dadurch reihte er sich in die Galileische Tradition ein.

Der arbiträre Charakter des Zeichens kann so formuliert werden: «Es gibt die Sprache». Darin liegt die Willkür des Herrn, des ersten Gesetzgebers. Die Betonung des kontingenten Aspekts des Zeichens musste die Frage nach seiner Gründung jedoch offenlassen. Benveniste und Milner betonten, dass der arbiträre Charakter nur bedingt gilt und seine Hervorhebung den Diskurs des Herrn erzeugt, so wie das Lacan gezeigt hat.

Der relative Aspekt der Zeichen, die sich nur gegenseitig (negativ), aus ihrer Opposition zueinander (entgegen der klassischen philosophischen Tradition) definieren, basiert ebenfalls auf dem absoluten Dualismus, der keine unabhängige Identität der Zeichen zulässt, die nur durch die Hinzunahme von dinglichen Aspekten zu Stande kommen könnte.

Die Eigenschaften des Zeichens werden bei Chomsky einzeln und unabhängig vom Zeichenbegriff in seine Theorie integriert. Statt des arbiträren Charakters von nicht beobachtbaren Einheiten geht er von der Beschreibung von unmittelbar beobachtbaren Daten aus, welche aber ebenfalls eine Reihe von möglichen Aspekten ausschließen. Andererseits geht Chomsky, statt von den zweiseitigen und differentiellen Aspekten des Zeichens, von der reinen Differenz zwischen den verschiedenen Sprachniveaus aus. Somit könnte man als Kern der Linguistik folgendes annehmen:

a)   Wahl eines Wissenschaftsmodells, in dem ein vorstellbares, durch Regeln gegebenes Objekt konstruiert wird;

b)   Eine Operation des Ausschlusses von bestimmten Aspekten, die nicht zum Objekt gehören, also eine Anwendung des Nichtall-Operators, die die Bildung des Universums «Sprache» ermöglicht und darin besteht, nichts «anders» über dieses Objekt wissen zu wollen;

c)   Die These, dass es in der Sprache etwas Unterschiedbares, Diskretes gibt, sei es zwischen Zeichen oder Nieveaus oder Segmenten der Sprache.

Entgegen einer hermeneutischen oder strukturalistischen (Saussure) Vorstellung, ist also das Ziel der Linguistik (wie der Sprache) das Reale (und nicht eine Fiktion), von dem sie verlangt, dass es durch das Eine, d.h. das Unterscheidbare, markiert wird. D. h. das Eine auf dem Niveau von Lalangue ist die Möglichkeitsbedingung der Linguistik. Und dies ist der Beitrag der Psychoanalyse zur Sprachanalyse: dadurch, dass Freud im Unbewussten, d.h. in Lalangue, den Punkt entdeckte, in dem die Sprache und das Begehren sich gegenseitig «verfälschen» und artikulieren, indem er das unbewusste Denken entdeckte, ermöglichte er die Behauptung, dass die Linguistik, gerade durch die Bildung von Differenzen, das Reale berührt. Das Reale ist in der Sprache nicht ein Kontinuum, ein Fluss, der willkürlich zurechtgeschnitten wird; die distinktiven Einheiten oder Differenzen, mögen sie auch je nach Paradigmawahl anders definiert werden, deuten auf einen nichtkonventionellen Charakter hin. Deswegen spielt es keine große Rolle, welcher besonderen Form von Linguistik Freud oder Lacan sich bedient haben und ob sie die adäquate war. Worauf es ankommt, ist vielmehr, dass beide die Möglichkeit der Schrift verlangt und gefunden haben. D.h. die Psychoanalyse interessiert sich dafür, dass es «das Eine gibt» (J. Lacan: Séminaire XX, S. 63).”

[Lipowatz, Thanos: Die Verleugnung des Politischen. Die Ethik des Symbolischen bei Jacques Lacan. Weinheim und Berlin: Quadriga Verlag, 1986, S. 37-39]

Logik und Linguistik

„Bei Saussure ist das Unterscheidende zwischen zwei Zeichen, das die Grenze erzeugt: jedes Element ist die Grenze und das In-der-Schwebe-halten des anderen. Der Dualismus zwischen Wort und Ding ist eine andere Form derselben Grenze. Das Ding wird vermittels der Operationen der Universums- und der Ausnahmebildung negiert, und dadurch konstituiert sich die Sprache. Heute setzen die Linguisten eine reine Grenze, die das Extralinguistische darstellt, ohne darüber etwas Weiteres auszusagen. Die singulären Elemente (Personalpronomina, Shifter, usw.) sind dabei diejenigen Elemente, die gleichzeitig die Niveauschichtung, die Teilung und den Dualismus des Sprachsystems in Frage stellen.

Bei den Logikern stellt sich die Frage anders als bei den Linguisten, denn sie verfügen nicht über ein empirisch vorgegebenes Universum. Die Grenze kommt hier durch die Struktur selbst, durch die Bildung von Metasprachen, bzw. «logischen», künstlichen Sprachen zustande. Es gibt dabei immer mindestens ein Element, das sich einer logischen Sprache entzieht und das ist die logische Sprache selbst. (Vgl. K. Gödel: “Über formal unentscheidbare Sätze der Principia Mathematica und verwandter Systeme I”, in: Monatsheft für Mathematik und Physik Bd. 38 (1931), Heft 1. Für Lacan ist der Satz «Es gibt keine Metasprache» äquivalent mit: «Es gibt Lalangue»).”

[Lipowatz, Thanos: Die Verleugnung des Politischen. Die Ethik des Symbolischen bei Jacques Lacan. Weinheim und Berlin: Quadriga Verlag, 1986, S. 41]

Significado

En la terminología de F. de Saussure, significado aparece como sinónimo de concepto. En efecto, el signo lingüístico, tal y como lo concibe, es el resultado de la combinación de un significante y un significado o, formulado de otro modo, de una imagen acústica y un concepto.

Acerca de la naturaleza exacta del concepto o significado que entra en la composición del signo lingüístico, la teoría de F. de Saussure es poco explícita. Los ejemplos que da emplean palabras corrientes del vocabulario general, especialmente la palabra árbol.

Reflexionando sobre el lazo que une el significante al significado, F. de Saussure afirma el carácter arbitrario del signo: »La idea (significado) del francés ‘soeur’ (hermana) no está unida por ninguna relación interna a la serie de sonidos /sær/ que le sirve de significante.« E. Benveniste hace ver que esta afirmación se basa en el recurso a la cosa misma: la idea de »hermana« está, por el contrario, fundamentalmente unida al significante hermana, en función de la teoría saussureana sobre el carácter básico del signo en la lengua: es entre el signo lingüístico, que asocia el significado y el significante, y la realidad extralingüística donde la relación es necesariamente arbitraria. Evidentemente, presentado bajo este aspecto, el problema se inserta en la tradicional polémica sobre el carácter natural o convencional de la palabra (physei/thesei) y ya no concierne únicamente a la lingüística.”

[Dubois, J. et alii: Diccionario de lingüística. Madrid: Alianza, 41994, p. 557-558]

Saussure

Lo caracteriza científicamente Amado Alonso: «Sólo cuenta el automatismo del sistema ... El positivista Saussure cree que si la lingüística quiere constituirse en ciencia tiene que someterse a las necesidades de las demás ciencias, que eran las de lo cuantitativo; si se parte de ese pensamiento hay que reconocer que el triunfo básico de toda la poderosa dialéctica de Saussure es la delimitación de la lengua (en oposición al lenguaje y al habla) como objeto único de la lingüística, y esto por dos razones: una, porque con ello cumple la primera exigencia de las ciencias de lo cuantitativo, que es la de señalarse un objeto unitario y deslindado, la otra porque sólo de un objeto así despersonalizado y desespiritualizado se pueden obtener conocimientos de tipo mecánico-cuantitativo, que eran los únicos que el positivismo tenía por científicos». (Alonso, A., “Prefacio a Karl Vossler, Filosofía del lenguaje, Buenos Aires: Losada)

[zit: Abad, F.: Diccionario de lingüística de la escuela española. Madrid: Gredos, 1986,  p. 210-211]

“Para Saussure el habla es multilateral y heterogénea, pertenece tanto al individuo como a la sociedad y es un sistema de signos donde lo único esencial es la unión de significados y representaciones de sonidos. La lengua es un objeto bien definido en la masa de hechos lingüísticos, puede estudiarse separadamente, es el aspecto social del habla y existe fuera del individuo. Para de Saussure, la lengua es concreta («no menos que la palabra»), porque «los signos lingüísticos no son abstracciones», a diferencia de la tendencia actual a caracterizar la lengua como un «sistema abstracto». Hay que tener en cuenta, sin embargo, que hoy se da a ‘abstracto’ un sentido que no tenía en la época de Ferdinand de Saussure, para quien el estudio de la lengua no sería fructífero a menos de tratarse de «algo concreto».”

[Ferrater Mora, José: Indagaciones sobre el lenguaje. Madrid: Alianza Editorial 1970, p. 214 n. 11]

Ferdinand de Saussure estima que la lengua es «parte» del habla (nótese la imprecisión terminológica en dicho autor; a veces usa langage para ‘habla’, pero se refiere a la vez a actos lingüísticos (actes de parole) y también manifiesta que hay que «separar del todo del habla» la parte que pertenece al lenguaje).”

[Ferrater Mora, José: Indagaciones sobre el lenguaje. Madrid: Alianza Editorial 1970, p. 214 n. 13]

«Nivel conceptual y nivel léxico

Un planteamiento como éste supone la necesidad de reconocer un nivel metateórico fundamental, el nivel conceptual, en el que es posible representar conceptos léxicos independientes de su incardinación en signos lingüísticos, o conceptos funcionales, independientes en este caso de la dimensión sintáctico-oracional de una lengua natural. Junto a ese nivel conceptual deberemos establecer un nivel lingüístico, determinado por la gramática de una lengua concreta, que es plasmación del anterior, y en el que pueden venir dados independientemente los distintos elementos aislados conceptualmente, o pueden venir condensados en una sola forma. Este planteamiento podría basarse en la dualidad estructuralista sustancia del contenido y forma del contenido, pero teniendo claro que una neta separación, en el nivel objetual lingüístico, no está justificada. Forma y sustancia son términos relativos, no absolutos (Hjelmslev, 1972: 63), la sustancia debe considerarse formalizada y la forma debe tener atributos sustanciales: la sustancia lingüística es forma semiótica.

Según Helmslev (1974: 73-108), es equívoca la consideración saussureana de la sustancia independiente de la forma, ya que la sustancia sólo puede aparecer como consecuencia de una forma previa. En Saussure, esa sustancia amorfa en la que las lenguas practican cortes arbitrarios es también la sustancia mediante la cual se manifiestan las formas lingüísticas, tanto de la expresión como del contenido. Según esto, la sustancia es a la vez independiente de la forma y previa a ella, por un lado, y consecuencia de la forma y, por tanto, posterior ella, por otro. Es independiente y anterior al presentarla como masa amorfa segmentable de modo arbitrario por las lenguas; es dependiente y posterior en tanto que realización de las formas lingüísticas. Para deshacer esa duplicidad, Hjelmslev introduce el “sentido”, que es el equivalente de la sustancia saussureana entendida como masa amorfa previa a la segmentación que en ella realizan las lenguas; es, pues, indiferente a la conformación semiótica. La sustancia de Hjelmslev será la manifestación de una forma, la proyección de la forma sobre la materia. Así pues, la sustancia está semióticamente conformada y depende de la forma de que es proyección. Sustancia quiere decir sustancia semiótica, es una sustancia semióticamente formada (Hjelmslev, 1972: 65).

En esta perspectiva, según Rojo (1983: 87 y ss.), las funciones semánticas pertenecen a la forma del significado siempre que lo que encontremos en el significante nos autorice a ello. Los elementos que hay en la sustancia del significado son del mismo tipo; la diferencia radica en que en la sustancia del contenido tendrán que estar todas las funciones semánticas, mientras que en la forma del contenido podremos considerar únicamente a aquellas que tengan un correlato en plano significante.

Por tanto, y siguiendo el parecer de Ramón Trives (1979: 73-75), la realidad nos viene dada por medio de unas determinadas formas que filtran la sustancia extraconceptual según los intereses y posibilidades de la colectividad, convirtiéndose así en contenido de comunicación. Es por ello que Trives afirme tajantemente que la “semántica lingüística” debe estudiar la sustancia del contenido lingüístico o la sustancia lingüística de contenido, no la lingüisticidad de ese contenido, que sería el estudio de la forma pura, como las sintaxis ultraformalizadas. De esta manera, el significado es concebido como sustancia sensitivo-conceptual formalizada, en el sentido de que toda su sustancia conceptual, o parte de la misma, es apoyada por la expresión, realizándose una segunda selección formal de la sustancia, esta vez, ya no aformalizada, debido a la canalización comunicativo-lingüística de la colectividad. Esta definición de la significación es equiparable a la propuesta por la Gramática Cognitiva.

Así pues, la conceptualización filtra la realidad objetiva, y la verbalización selecciona la realidad conceptualizada de acuerdo con los distintos grados epistemológicos, en consonancia con las propuestas de Matoré de que la palabra socializa y racionaliza el concepto, permitiéndole sobrepasar el estudio individual y afectivo, al igual que clasifica, posibilita distinciones, generaliza o abstracciones (Ramón TRives, 1990: 1192-1193).

Por tanto, lo conceptual es algo central, siendo imprescindible saber qué otros son omitidos, cuáles aparecen condicionados por la dinámica paradigmática léxico-gramémica y qué otros son ofrecidos por los esquemas de distribución léxico-gramémica; pero no todo lo cognoscible es filtrado por la lengua, a menudo ésta queda abierta a lo imprevisible de la situación (Ramón Trives, 1979: 86-88).»

[Cifuentes Honrubia, José Luis: Sintaxis y semántica del movimiento. Aspectos de Gramática Cognitiva. Alicante: Instituto de Cultura “Juan Gil-Albert”, 1999, p. 123 sigs.]

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