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ZEICHEN nach Jacques Lacan

Teoría del signo de Jacques Lacan

(comp.) Justo Fernández López

Diccionario de lingüística español y alemán

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Vgl.:

Poststrukturalismus / Postmoderne / Signifikant nach Lacan / Zeichen / Symbol / Derrida / Différance nach Derrida / Nachträglichkeit / Identität

 

Zur Zeichentheorie von Julia Kristeva siehe:

Werner, R.: „Das befleckte Zeichen – Überlegungen zur ‘signifiance’ – Theorie Julia Kristevas, in: Zeichenkonstitution, Akten des 2. Semiotischen Kolloquiums Regensburg 1978, hrsg. von A. Lange-Seidl, S. 316f.

Die Sprache bei Lorenzer und Lacan

„Insistiert Lorenzer in seiner Kennzeichnung der Psychoanalyse als »sprachlicher Kooperation« auf dem hermeneutischen und »szenischen Verstehen«, insofern es gilt, »den unbewussten, sprachlich exkommunizierten ‚bestimmte Interaktionsformen’ des Patienten auf die Spur zu kommen«, im Sinne einer »Einheit des Sprachspiels«, so gehören für Lacan die abgespaltenen subjektiven Vermöglichungen selbst einer symbolischen Ordnung an, insofern das Unbewusste selbst sprachlicher Natur ist. Was für Heidegger die Ontologie das Ordnungsschema, innerhalb dessen seine These »Die Sprache spricht« Glaubwürdigkeit und Überprüfbarkeit erhalten sollte, so ist es für Lacan, der sich mit einem Fuß in diese Tradition stellt, die Psychoanalyse und die Linguistik. Sein Fragehorizont ist derart, wie Lang ausführt: »Wie muss Sprache sein, dass sie als partikulare Artikulation der Lüge gleichwohl einen universalen Wahrheitshorizont mitformuliert?« Lacan: »Das Wort ist nicht Zeichen, sondern Bedeutungsknoten.«“

[Heinrichs, Hans-Jürgen: „Strategien in der Grundlegung der Psychoanalyse. Zu Hermann Langs Studie über Jacques Lacan“. In: Psyche 28. Jahrgang, 8/1974, S. 752-753]

„Die Psychoanalyse übersetzt und die Ethnopsychoanalyse erst recht; aber nicht von einem Uneigentlichen zum Eigentlichen, vom Phantastischen zum Realen, vom Neurotischen zum Realitätsadäquaten oder Nichtneurotischen. Es ist nicht zu bestreiten, dass unsere Rede fundamental metaphorisch beziehungsweise metonymisch ist. Aber genau diese fundamentale Eigenschaft macht auch die Übersetzung fragwürdig. Übersetzung ist nur möglich, wenn es ein gleich bleibendes, von der Sprache nicht affizierbares Reales gibt, auf das durch verschiedene Sprachen Bezug genommen werden kann. Ist Sprache aber nicht Abbild, sondern Konstruktion der Wirklichkeit, das heißt, wird durch jede Sprache je erst ein differierender «Referent» geschaffen, ist Übersetzung verunmöglicht.

«Übersetzung und Übersetzungssystem gibt es nur, wenn ein feststehender Code die Ersetzung oder Transformation der Signifikanten und die Bewahrung desselben Signifikats erlaubt, das immerfort präsent ist, ungeachtet der Abwesenheit dieses oder jenes bestimmten Signifkanten ... „Übrigens hängt der Traum so innig am sprachlichen Ausdruck, dass Ferenczi mit Recht bemerken kann, jede Sprache habe ihre eigene Traumsprache. Ein Traum ist in der Regel unübersetzbar in eine andere Sprache und ein Buch wie das vorliegende, meinte ich darum auch” (Freunds Traumdeutung, GW II/III: 103). Was hier für eine bestimmte Nationalsprache gilt, trifft a fortiori für eine individuelle Grammatik zu.

Andererseits hat diese gewissermaßen horizontale Unmöglichkeit einer verlustlosen Übersetzung ihr Prinzip in einer vertikalen Unmöglichkeit. Wir sprechen hier vom Bewusstwerden der unbewussten Gedanken. Wenn man den Traum nicht in eine andere Sprache übersetzen kann, dann auch, weil es im Innern des psychischen Apparates nie Beziehungen einfacher Übersetzung gibt. Freud sagt uns, dass man zu Unrecht von Übersetzung oder Umschrift spricht, um den Übergang der unbewussten Gedanken durch das Vorbewusste zum Bewusstsein zu beschreiben. Der metaphorische Begriff der Übersetzung oder der Umschrift ist hier wiederum nicht deswegen gefährlich, weil er auf die Schrift Bezug nimmt, sondern weil er einen schon daseienden, unbeweglichen Text von der gelassenen Präsenz einer Statue, eines beschriebenen Steins oder Archivs voraussetzt, deren bedeuteten Inhalt man ohne Schaden in das Element einer Sprache, das des Vorbewussten oder Bewussten überträgt ...

Es gibt keinen präsenten Text im allgemeinen und selbst keinen gegenwärtigen-vergangenen Text; ein vergangener Text, der gegenwärtig gewesen wäre ...

Dass die Präsenz im allgemeinen nicht ursprünglich, sondern rekonstituiert ist, dass sie nicht die absolute, vollauf lebendige und konstituierende Form der Erfahrung ist, und dass es keine Reinheit der lebendigen Präsenz gibt, das ist das für die Geschichte der Metaphysik ungeheure Thema, das Freud uns durch eine dem Gegenstand selbst unangemessene Begrifflichkeit zu denken auffordert. ...

Die Metapher des gebahnten Weges, die in den Beschreibungen Freuds häufig vorkommt, steht stets mit dem Thema der “nachträglichen (bzw. –tragenden) Verspätung” und mit der, auf die Vorwärtsbewegung eines Maulwurfs, auf das unterirdische Werk eines Eindrucks folgenden Rekonstitution des Sinns im Nachherein in Verbindung. Sie hinterlässt eine wirkende Spur, die nie in ihrer Gegenwartsbedeutung, das heißt bewusst, wahrgenommen und erlebt wurde. Das Post-Skriptum, das die vergangene Präsenz als solche konstituiert, begnügt sich nicht dabei, wie Platon, Hegel und Proust vielleicht gedacht haben, sie in ihrer Wahrheit zu erwecken. Es erzeugt sie ... Nur mit Verspätung wird die Wahrnehmung der Urszene – Wirklichkeit oder Phantasma, darauf kommt es nicht an – in ihrer Bedeutung erlebt ...» (Derrida, J.: Die Schrift und die Differenz. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 1989, S. 321-327)

«Der Anbruch der Bezeichnungsbewegung macht zugleich deren Unterbrechung unmöglich. Das Ding selbst ist ein Zeichen» (Derrida, J.: Grammatologie. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 1990, S. 85f.)

Ethnopsychoanalyse kann nicht die Metapher in die «Wahrheit» übersetzen. Die Übersetzung «Fisch heißt Mann» hat nur den Status einer weiteren Verschiebung. Der Anspruch auf die alleingültige, endgültige Übersetzung ist eine Verkennung der elementaren Vieldeutigkeit der Sprache, die Angst vor der grundsätzlichen, beunruhigenden «errance du semantique» jeder Rede (Derrida, J.: Marges de la philosphie. Paris: Editions de Minuit, 1972, S. 287).”

[Signer, David: Konstruktionen des Unbewussten. Die Agni in Westafrika aus ethnopsychoanalytischer und poststrukturalistischer Sicht. Wien: Passagen Verlag, 1994, S. 92-93]

“«Im gesamten (abendländischen) Glauben hat man gewettet, dass Zeichen stets nur auf die Tiefe eines Sinns verweisen und sich gegen den Sinn austauschen lassen – wobei jemand als Bürger in diesem Tausch auftritt – natürlich Gott. Doch wie, wenn sich Gott selbst auf Zeichen reduzieren ließe? Wie, wenn man in der Lage wäre, Ihn zu simulieren? Dann gleitet das ganze System in Schwerelosigkeit hinab und wird selbst nur noch ein gigantisches Simulakrum – nicht irreal, sondern ein Simulakrum, d.h. dass es sich niemals gegen das Reale austauschen lässt, sondern nur in sich selbst zirkuliert, und zwar in einem ununterbrochenen Kreislauf ohne Referenz (réference) und Umfang (circonférence)» (Baudrillard, Jean: Agonie des Realen. Berlin: Merve Verlag, 1978, S. 14).”

[Zit. nach Signer, David: Konstruktionen des Unbewussten. Die Agni in Westafrika aus ethnopsychoanalytischer und poststrukturalistischer Sicht. Wien: Passagen Verlag, 1994, S. 166-167]

Das Zeichen für Saussure und für Chomsky und die Sprache für Freud und Lacan

„Das Modell von Saussure ist axiomatisch (Forderung eines Minimums an evidenten Axiomen und Ausgangsbegriffen), während dasjenige von Chomsky am kritischen Rationalismus orientiert ist (Forderung eines Maximums an nichtevidenten, falsifizierbaren Hypothesen). Dieser Unterschied dürfte aber das Gemeinsame nicht verdecken.

Saussure geht von einem privilegierten Begriff, dem des linguistischen Zeichens aus, dem er ein Axiom hinzufügt, dass nämlich die Sprache ein Zeichensystem sei. Chomsky dagegen kommt ohne einen Zeichenbegriff und dessen Aporien aus und verzichtet darauf, «Grundbegriffe» einzuführen; es ist die Systemform selbst, die in ihren Differenzierungen diese Rolle übernimmt.

Das Zeichen wird durch Saussure als «arbiträr, negativ und zweiseitig» definiert, wobei die zwei ersten Eigenschaften seine Besonderheit ausmachen. Saussure führt einen absoluten Dualismus, Kantischer Herkunft, zwischen den Dingen und den Zeichen ein. Dass die Linguistik eine Wissenschaft der Zeichen als reiner Form sei, bedeutet, dass Saussure die ontologische Frage nach dem Ursprung der Zeichen als eine imaginäre Frage erkannt hat, denn jeder Ursprung kann nur mit der Bildung eines Fantasmas bzw. eines Mythos beantwortet werden. Aber dafür hat er einen Preis zahlen müssen, nämlich die Weigerung, etwas über die Dinge wissen zu wollen (wogegen Lacan die Möglichkeit des Wissens hervorhebt). Obwohl er ein nach Aristotelischem Muster axiomatisches Modell wählte, akzeptierte er weder die ontologische Frage nach dem Ursprung noch die Frage nach der Wahrheit, und dadurch reihte er sich in die Galileische Tradition ein.

Der arbiträre Charakter des Zeichens kann so formuliert werden: «Es gibt die Sprache». Darin liegt die Willkür der Herrn, des ersten Gesetzgebers. Die Betonung des konstingenten Aspekts des Zeichens musste die Frage nach seiner Gründung jedoch offenlassen. Benveniste und Milner betonten, dass der arbiträre Charakter nur bedingt gilt und seine Hervorhebung den Diskurs des Herrn erzeugt, so wie das Lacan gezeigt hat.

Der relative Aspekt der Zeichen, die sich nur gegenseitig (negativ), aus ihrer Opposition zueinander (entgegen der klassischen philosophischen Tradition) definieren, basiert ebenfalls auf dem absoluten Dualismus, der keine unabhängige Identität der Zeichen zulässt, die nur durch die Hinzunahme von dinglichen Aspekten zustande kommen könnte.

Die Eigenschaften des Zeichens werden bei Chomsky einzeln und unabhängig vom Zeichenbegriff in seine Theorie integriert. Statt des arbiträren Charakters von nicht beobachtbaren Einheiten geht er von der Beschreibung von unmittelbar beobachtbaren Daten aus, welche aber ebenfalls eine Reihe von möglichen Aspekten ausschließen. Andererseits geht Chomsky, statt von den zweiseitigen und differentiellen Aspekten des Zeichens, von der reinen Differenz zwischen den verschiedenen Sprachniveaus aus. Somit könnte man als Kern der Linguistik folgendes annehmen:

a)  Wahl eines Wissenschaftsmodells, in dem ein vorstellbares, durch Regeln gegebenes Objekt konstruiert wird;

b)  Eine Operation des Ausschlusses von bestimmten Aspekten, die nicht zum Objekt gehören, also eine Anwendung des Nichtall-Operators, die die Bildung des Universums «Sprache» ermöglicht und darin besteht, nichts «anders» über dieses Objekt wissen zu wollen;

c) Die These, dass es in der Sprache etwas Unterschiedbares, Diskretes gibt, sei es zwischen Zeichen oder Niveaus oder Segmenten der Sprache.

Entgegen einer hermeneutischen oder strukturalistischen (Saussure) Vorstellung, ist also das Ziel der Linguistik (wie der Sprache) das Reale (und nicht eine Fiktion), von dem sie verlangt, dass es durch das Eine, d.h. das Unterscheidbare, markiert wird. D. h. das Eine auf dem Niveau von Lalangue ist die Möglichkeitsbedingung der Linguistik. Und dies ist der Beitrag der Psychoanalyse zur Sprachanalyse: dadurch, dass Freud im Unbewussten, d.h. in Lalangue, den Punkt entdeckte, in dem die Sprache und das Begehren sich gegenseitig «verfälschen» und artikulieren, indem er das unbewusste Denken entdeckte, ermöglichte er die Behauptung, dass die Linguistik, gerade durch die Bildung von Differenzen, das Reale berührt. Das Reale ist in der Sprache nicht ein Kontinuum, ein Fluss, der willkürlich zurechtgeschnitten wird; die distinktiven Einheiten oder Differenzen, mögen sie auch je nach Paradigmawahl anders definiert werden, deuten auf einen nichtkonventionellen Charakter hin. Deswegen spielt es keine große Rolle, welcher besonderen Form von Linguistik Freud oder Lacan sich bedient haben und ob sie die adäquate war. Worauf es ankommt, ist vielmehr, dass beide die Möglichkeit der Schrift verlangt und gefunden haben. D.h. die Psychoanalyse interessiert sich dafür, dass es «das Eine gibt» (J. Lacan: Séminaire XX, S. 63).”

[Lipowatz, Thanos: Die Verleugnung des Politischen. Die Ethik des Symbolischen bei Jacques Lacan. Weinheim und Berlin: Quadriga Verlag, 1986, S. 37-39]

„Zunächst einmal gibt es Theorien, die das Symbolische mit der semiotischen Aktivität insgesamt identifizieren. Unter diesem Gesichtspunkt ist die symbolische Aktivität jene, durch die der Mensch seine eigene Erfahrung in ein System von Inhalten organisiert, dem ein Ausdruckssystem entspricht. Das Symbolische ist die Aktivität, durch die Erfahrung nicht nur koordiniert, sondern auch kommuniziert wird. [...]

Das Symbolische und das Semiotische fallen auch in Lacans Denken zusammen. Die Register des psychoanalytischen Feldes sind das Imaginäre, das Wirkliche und das Symbolische. Das Imaginäre wird durch die Beziehung zwischen einem Bild und einem ähnlichen Objekt charakterisiert, aber die Ähnlichkeit, von der Lacan spricht, ist nicht die Ähnlichkeit so genannter ikonischer Zeichen; sie ist ein Phänomen, das innerhalb des Wahrnehmungsmechanismus selbst stattfindet. Die Menschen erfahren die Beziehung der Ähnlichkeit (einer imaginären) im Spiegelstadium, in der erotisch-dualen Beziehung, in vielen Fällen von Isomorphismus. In »Seminar I« (1953) untersucht Lacan diese Bilder; man nennt sie in der Katoptrik ‘wirkliche’ Bilder, sie werden von gebogenen Spiegeln hervorgebracht (im Gegensatz zu den ‘virtuellen’ Bildern der ebenen Spiegel) und erscheinen und verschwinden je nach der Position des schauenden Subjekts. Diese physikalische Erfahrung wird als Allegorie der Konstitution des psychischen Subjekts benutzt, das als subjektive Selbst-Identität nur durch das Phänomen des Symbolischen hervorgebracht wird. Das Subjekt ist eine Wirkung des Symbolischen, das Symbolische ist die bestimmende ‘Ordnung’ des Subjekts. Wo das Imaginäre eine einfache Beziehung zwischen dem Ego und seinen Bildern ist, bringt das Symbolische das Subjekt durch die Sprache (la parole) hervor und realisiert seine geschlossene Ordnung durch das Gesetz (den Nom-du-père). Nur durch das Symbolische ist das Subjekt mit dem Wirklichen verbunden, es ist sozusagen seine Nabelschnur. Bei Freud ist das Symbolische ein Vorrat an Traumsymbole mit konstanter Signifikation (siehe 4.2.4.); d. h. Freud versucht, einen Code von Symbolen zu erstellen. Lacan dagegen flacht die Beziehung zwischen Ausdruck und Inhalt ab, wenn er nur die innere Logik der Signifikanten in Betracht zieht (siehe 1.5.4.)

Genau wie Lévi-Strauss befasst sich Lacan nicht mit der Organisation von Zeichenfunktionen; er beschäftigt sich vielmehr mit den strukturalen Arrangements von Signifikanten. In »Seminar I« sagt er, dass Denken bedeute, Elefanten durch das Wort Elefant zu ersetzen und die Sonne durch einen Kreis. Soweit wie jedoch von einem Kreis bezeichnet wird, ist die Sonne nichts, wenn sich dieser Kreis nicht in ein System anderer Formalisierungen einfügt, die in ihrer Gesamtheit die symbolische Ordnung ausmachen. Ein Symbol wird zu einer signifikanten Einheit, wenn es in eine Welt von Symbolen eingefügt wird (zweifellos ist die symbolische Ordnung für Lacan ein S-Code). In diesem Sinne spricht Lacan sowohl für ein Wort wie Elefant als auch für ein visuelles Zeichen wie den Sonnenkreis von Symbolen, wobei das symbolische Modell, das in am meisten interessiert, zweifellos das verbale Modell ist. Lacan ist nicht so sehr an einer Zeichentypologie interessiert als an einer allgemeinen Kategorie des Symbolischen. Es ist aber klar, dass für Lacan die symbolische Ordnung das ist, was wir die semiotische nennen können. Es ist wahr, dass er in seiner interpretativen Praxis Elemente dessen einführt, was wir den symbolischen Modus nennen werden. Aber dies geschieht auf der Ebene der Interpretation von Traum-Wort-Texten. Unter dem Gesichtspunkt einer allgemeinen Definition setzt Lacan das Symbolische mit dem Semiotischen im allgemeinen gleich.”

[Eco, Umberto: Semiotik und Philosophie der Sprache. München: Wilhelm Fink Verlag, 1985, S. 198-200]

„El análisis lógico se había mostrado capaz de descomponer el pensamiento sin que por ello perdiere su unidad. Por ello, y en tanto la lógica era considerada como universal, habría principios universales que todas las lenguas debían acatar. No está de más recordar que el efecto práctico de una tal concepción fue el intento de construcción de una gramática que expresara adecuadamente al pensamiento lógico.

Puede inferirse de esto que estamos comentando que en la época clásica todo el interés estaba puesto en el cómo se representa, cómo se encadenan las representaciones, cómo se articulan. Esta concepción del signo, en la cual las palabras representan a las cosas, es una organización binaria, pues queda establecida una relación entre el representante y lo representado.

Con el nacimiento de la lingüística en sentido moderno, hecho que tiene lugar en la obra de Ferdinand de Saussure, la relación sufre un traslado, encontrándonos con una caída del referente, quedando entonces separado el orden de las cosas del campo de la lingüística, habiéndose trasladado el problema al interior del signo. Todo se jugará en la relación entre significante y significado. Saussure no solamente rompe con la gramática de la época clásica, que consideraba a la lengua como representación del pensamiento, sino que asimismo rompo con sus predecesores inmediato, los historicistas y comparativistas, quienes sostenían en el origen de las lenguas una actividad del espíritu que las fue modelando a fin de representarse a sí mismo. Para Saussure la lengua no es ni representación del espíritu ni representación del pensamiento. Pero sin embargo el problema de la representación del lenguaje subsiste, pues el signo, cualquiera sea la concepción del mismo, siempre representa algo para alguien. Aun cuando le lenguaje no tenga función de representar, sino sólo de comunicar, que es lo que Saussure sostiene, persiste el problema de la representación.

Para Lacan no se trata del signo, sino del significante, y de lo que el significante represente. Digamos, aunque esto aún resulte para muchos incomprensible, que el significante representa a un sujeto, y no a un significado, y al sujeto no lo representa para otro sujeto, para alguien, sino que lo representa para otro significante.“

[Alemán, J. / Larriera, S.: „Encuentro de Manuela Malasaña“. En: Serie Psicoanalítica. Boletín de psicoanálisis. 2/3, 1983, p. 86-87]

„Un lapsus permite a Lacan discernir lo siguiente: el inconsciente está estructurado como un lenguaje, y la única manera de aprehender el trabajo del inconsciente es en el mismo discurso. [...] Suponer al inconsciente la estructura de un lenguaje es estar provistos de algún elemento que aplicado sobre las formaciones del inconsciente muestre en dichas formaciones la estructura de ese lenguaje. Ese elemento en la teoría lingüística no es otro que el signo Saussuriano,

El signo es ese concepto que pone en juego una teoría del lenguaje para decir que algo es lenguaje y que aplicado sobre cualquier elemento lo somete a estos procedimientos y operaciones de lenguaje para mostrarlo constituido en tanto signo por un significado y un significante, con una relación indecidible entre ambos, donde uno conduce al otro: el significante „casa“ remite al significado „casa“, esta sería la unidad elemental que le permite a Saussure formular los fundamentos científicos de su concepción del lenguaje.

En sus trabajos sobre esa materia prima que es la obra de Freud, Lacan formula la concepción del lenguaje en la cual se sostiene su tesis central. El algoritmo fundacional lacaniano de lo que es la estructura del lenguaje es este:

S

s

La teoría del signo lingüístico en Saussure dijimos que conducía a mostrar como relacionados al significante y al significado, lo que era la materialidad fónica, la imagen acústica y lo que era el concepto, el significado. Es decir, significante: materialidad fónica y significado: concepto. Las flechas indican un tránsito en ambos sentidos de manera que la barra no los separa, sino que más bien los relaciona, ejemplo de esta relación es el círculo que la rodea, como para indicar una univocidad o tránsito entre significante y significado. Ahora bien, en Lacan hay una modificación fundada en su concepción del lenguaje, por ello desaparece el círculo y las flechas mostrando desde allí una preeminencia del significante indicándolo con mayúscula, sobre el significado indicado con minúscula. La barra ahora será de resistencia para mostrar la no adecuación de ambos términos tal como lo sostenía la lingüística clásica.

Disponer de este matema – matema en tanto que se trata de letras a las que es difícil darles un sentido – una “S” mayúscula, “s” minúscula, una barra, en sí mismas carecen de sentido, sólo en su articulación nos permiten darle el sentido de un algoritmo mediante el cual el psicoanálisis se plantea la concepción del lenguaje. Al aplicar este matema sobre cualquier producto, una formación del inconsciente, lo que producimos automáticamente es una separación del significante y el significado para reducir todo a un hecho del significante. Si yo aplico este algoritmo sobre un lapsus, un chiste, se pierde toda ilusión de que entre las palabras que se dicen y los significados que parecieran corresponderles existe alguna adecuación. Esto quiere decir que muy otra sería la posición de la teoría del signo sobre la producción de un lapsus con respecto a la concepción que tiene el psicoanálisis. Para la teoría lingüística este lapsus estaría formado por algunas unidades que en sí mismas forman una reunión del significado y significante, mientras que la aplicación del algoritmo lacaniano a las formaciones del inconsciente produce una reducción de este hecho a su pura dimensión significante, ya que hay una barra resistente.

De esta manera dejamos acotado en qué sentido en la fórmula “el inconsciente está estructurado como un lenguaje”, el término lenguaje tiene su definición formal, porque esto es una formalización, un algoritmo, un matema, que ya no es la de la ciencia lingüística, sino que es una formalización específica del pisocoanálisis.”

[Alemán, J. / Larriera, S.: „Encuentro de Manuela Malasaña“. En: Serie Psicoanalítica. Boletín de psicoanálisis. 2/3, 1983, p. 90-92]

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